John Haswell
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John Haswell (* 20. März 1812 in Lancefield (Großbritannien); † 8. Juni 1897 in Wien) war Ingenieur und Lokomotiv-Konstrukteur.
Er studierte an der Andersonian University in Glasgow und arbeitete mit 22 Jahren im Schiffbau-Büro von William Fairbairn & Co.
1837 entwarf er auf Veranlassung von Matthias Schönerer, der auch bei der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden maßgeblich beteiligt war, die Pläne für die Reparaturwerkstätte der Wien-Raaber Bahn (später Lokomotivfabrik der StEG) und wurde 1839, an Seite des Mechanikers Kraft, mit der Ausführung dieser Pläne betraut. Als die Werkstätte fertiggestellt war, übernahm er selbstständig deren Leitung und führte, neben Reparaturarbeiten, sofort auch den Neubau von rollendem Eisenbahnmaterial ein.
Unter anderem zeichnet er verwantwortlich für:
- erste dreifach gekuppelte Dampflokomotive Österreichs „FAHRAFELD“ (1846)
- Beteiligung am Semmering-Wettbewerb 1851 mit der Lokomotive „VINDOBONA“, die beispielgebend für die späteren Engerth-Gebirgslokomotiven war
- erste vierfach gekuppelte Dampflokomotive Österreichs „WIEN–RAAB“ (1855)
- Dampfbremse erstmals ausgeführt an der „STEYERDORF“ (1861)
- hydraulische Schmiedepresse (1862), die erstmals das Pressen schwerer Maschinenteile in Gesenken ermöglichte (heute im Technischen Museum Wien)
- Wellblech-Feuerbüchse (1872)
1882 legte Haswell seine Stelle nieder.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5
Personendaten | |
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NAME | Haswell, John |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ingenieur und Lokomotiv-Konstrukteur |
GEBURTSDATUM | 20. März 1812 |
GEBURTSORT | Lancefield |
STERBEDATUM | 8. Juni 1897 |
STERBEORT | Wien |