Josef Wittlich
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Josef Wittlich (* 26. Februar 1903 in Gladbach im Rheinland, † 21. September 1982 in Höhr-Grenzhausen) war ein naiver Maler.
Der Halbwaise geht nach seiner Kindheit zur Fremdenlegion und arbeitet anschließend einige Jahre als Offiziersbursche in Paris. 1923 kehrt er nach Deutschland zurück und arbeitet in der Landwirtschaft. In seiner Freizeit malt Josef Wittlich emsig auf Papierbögen. Im Zweiten Weltkrieg wird er einberufen und gerät in russische Gefangenschaft. Bei Kriegsende kommt er frei und lässt sich in Höhr-Grenzhausen nieder. Er arbeitet in einer Keramikfabrik und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Zeichnen.
Josef Wittlich lässt sich von akademischen Gemälden sowie von Fotos des Papstes, Prinzenpaaren und bekannten Persönlichkeiten der Gegenwart anregen, deren Züge er akzentuiert, vereinfacht und deformiert. Die fertigen Werke heftet er mit Reißzwecken an die Wände seines Arbeitsplatzes. Dort fallen sie 1967 dem Künstler Fred Stelzig bei einem Besuch der Fabrik auf. Er ist von der Handschrift Wittlichs und den schillernden, gleichmäßig aufgetragenen Farben so fasziniert, dass er beschließt, dessen Werke bekannt zu machen. Im Württembergischen Kunstverein Stuttgart findet noch im selben Jahr die erste Einzelausstellung der Werke Wittlichs statt und wird ein voller Erfolg.
Wittlichs Bildwelt umfasst im wesentlichen drei Motivfelder: Schlachtenbilder und Soldaten, Porträts von Königinnen und Potentaten sowie Frauenbilder.
[Bearbeiten] Ausstellungen (Auswahl)
- 1967 Stuttgart, Württembergischer Kunstverein
- 1968 Berlin, Galerie Springer
- 1969 Essen, Museum Folkwang
- 1970 Recklinghausen, Galerie der Stadt
- 1970 Berlin, Haus am Waldsee
- 1971 Recklinghausen, Ruhrfestspiele
- 1973 Ulm, Kunstverein
- 1973 Düsseldorf, Galerie Zimmer
- 1974 Darmstadt, Kunsthalle
- 1974 Heilbronn, Kunstverein
- 1974 Recklinghausen, Kunsthalle
- 1974 München, Haus der Kunst
- 1975 Zürich, Kunsthaus
- 1977 Ludwigsburg, Kunstverein
- 1979 London, Roundhouse
- 1981 Bielefeld, Kulturhistorisches Museum
- 1981 Hamburg, Altonaer Museum
- 1982 Darmstadt, Mathildenhöhe
- 1986 Lausanne, Collection de l'Art Brut
- 1988 Neuss, Clemens-Sels-Museum
- 1988 Laval, Musée du Vieux Chateau
- 1988 München, Stadtmuseum
- 1988 Hannover, Kunstverein
- 1988 Stuttgart, Württembergischer Kunstverein
- 1989 Kaiserslautern, Pfalzgalerie
- 1990 Friedrichshafen, Kunstverein
- 1993 New York, Galerie St. Etienne
- 1995 Düsseldorf, Kunstmuseum im Ehrenhof
- 1997 Bönnigheim, Museum Zander
- 2000 Oberhausen, Galerie Schloss Oberhausen
- 2003 New York, Gary Snyder Fine Art
- 2004 ArtCologne, Köln
[Bearbeiten] Literatur
- Josef Wittlich: Josef Wittlich 1996 ISBN 3926318201
Personendaten | |
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NAME | Wittlich, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1903 |
GEBURTSORT | Gladbachi |
STERBEDATUM | 21. September 1982 |
STERBEORT | Höhr-Grenzhausen |
Kategorien: Mann | Deutscher | Maler | Geboren 1903 | Gestorben 1982