Joseph Colombo
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Joseph Colombo (* 14. Dezember 1914, † 23. Mai 1978 in Newburgh, New York) war ein US-amerikanischer Mafioso, der zum Namensgeber einer der fünf Mafia-Familien in New York City wurde.
Colombo löste 1964 den mächtigen Boss Joseph Profaci nach einem kurzen Intermezzo von Joseph Magliocco als Machthaber der Familie ab. Magliocco hatte mit einem anderen Boss, Joseph Bonanno, die Ermordung einiger rivalisierender Mafia-Oberhäupter geplant und Colombo mit der Umsetzung beauftragt, dieser verriet die beiden jedoch. Durch die Protektion des mächtigen Carlo Gambino wurde Colombo selber Boss, machte sich später aber bei Gambino und anderen Mafia-Kumpanen unbeliebt, da er mit der Gründung der Italian-American Civil Rights League viel Publicity auf sich zog (siehe auch unter Der Pate).
Er wurde am 28. Juni 1971 bei einer Rede in New York von dem schwarzen Gangster Jerome Johnson angeschossen und starb 1978, ohne je aus dem Koma erwacht zu sein.
Der Attentäter wurde direkt nach seiner Tat von Colombos Leibwächtern erschossen, weshalb seine Motive unbekannt blieben. Lange wurde spekuliert, ob Joseph Gallo hinter dem Anschlag steckte, da er im internen Konflikt die Hilfe der Afro-Amerikanischen Gangs in Harlem gesucht hatte. Andere sehen Carlo Gambino für das Attentat verantwortlich; für beide Varianten gibt es jedoch keinerlei Beweise. Jedenfalls wurde "Joe" Gallo am 7. April 1972 erschossen, während Carlo Gambino 1976 eines natürlichen Todes starb.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Colombo, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Mafioso |