Königsauer Moos
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Das Königsauer Moos ist ein Niedermoorgebiet im unteren Isartal. Es liegt zwischen Moosthenning und Großköllnbach und stellt mit seinen 10 km² eines der letzten großen Niedermoorgebiete in Bayern dar. Innerhalb des Königsauer Mooses liegen 130 ha Biotopflächen und 270 ha Vertragsnaturschutzflächen. Aus öffentlichen Kassen werden etwa 150.000 Euro jährlich dafür aufgewendet. Im Königsauer Moos leben 40% des bayerischen Bestandes an Brachvögeln. 90% der niederbayerischen Grauammern leben hier. Das Königsauer Moos ist ein Rückzugsgebiet für niedermoorspezifische Tier- und Pflanzenarten (Mehlprimel, Riedteufel, Ameisenbläuling, Große Goldschrecke, Knoblauchkröte). Im Frühjahr und Herbst ist das Königsauer Moos ein wichtiger Rastplatz für den internationalen Vogelzug. Über 100 Vogelarten konnten bereits nachgewiesen werden.
[Bearbeiten] Vogelarten im Königsauer Moos
- Wintergäste: Kornweihe, Rauhfußbussard, Silberreiher, Waldwasserläufer
- Brutvogelarten: Rohrweihe, Wiesenweihe, Großer Brachvogel, Kiebitz als Koloniebrüter, Grauammer, Schafstelze, Wachtel, Rebhuhn, Blaukehlchen, Braunkehlchen, Schlagschwirl
- Durchzügler:Weißstorch, Schwarzstorch, Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Knäkente, Löffelente, Steinschmätzer, Brachpieper, Rotkehlpieper
[Bearbeiten] Gefährdung
Die Qualität des Königsauer Mooses als Vogelschutzgebiet wird beeinträchtigt und langfristig gefährdet durch den Betrieb eines Modellfluggeländes, durch Großveranstaltungen am Rande des Gebiets, durch freilaufende Hunde, durch schleichende Absenkung des Grundwassers, durch knapper werdende Finanzmittel als Ausgleich für die Pflege von Wiesen und durch mutwillige Verfüllungen von Senken.