Kalorische Theorie
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Die Kalorische Theorie (engl.: caloric, e calore, 'den Energiegehalt betreffend') ist eine überholte Theorie der Wärme. Sie postuliert ein theoretisches Objekt, Kalorik, das flüssigkeitsartige Eigenschaften besitzt, aber unsichtbar ist und kein Gewicht besitzt. Die Temperatur eines Körpers wäre demnach ein Maß für die darin enthaltene Menge dieser Flüssigkeit. Ein Temperaturausgleich zwischen zwei Körpern bedeutet, dass Kalorik vom wärmeren zum kälteren fließt.
Diese Theorie kann durch ein einfaches Experiment widerlegt werden: reibt man zwei Körper aneinander, werden diese an der Kontaktstelle wärmer. Da dabei die Umgebung nicht kälter wird, fließt offenbar keine kalorische Flüssigkeit von außen zu den Körpern hin. Da weiterhin der Reibungsvorgang beliebig lange aufrechterhalten werden kann und dabei immer mehr Wärme erzeugt wird, kann die Flüssigkeit auch nicht aus 'geheimen Vorräten' der Körper selbst stammen, da diese irgendwann erschöpft wären. Graf Rumford war der erste, der auf diese Anomalie, die dieser Vorgang für die Kalorische Theorie darstellte, aufmerksam wurde.