Katajun Amirpur
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Katajun Amirpur (persisch: کتایون امیرپور [kʲætɔːˈjuːn æmiːrˈpuːr], * 1971) ist eine deutsch-persische Journalistin und Islamwissenschaftlerin. Ihr persischer Vater war Kulturattaché unter dem Schah und Khomeini, ihre Mutter ist Deutsche.
Katajun Amirpur studierte Iranistik in Bonn und Teheran. Habilitiert hat sie über die schiitische Koranexegese. Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin, der Universität Bamberg und der Universität Bonn. Als freie Journalistin schreibt sie u.a. für die Süddeutsche Zeitung, taz und Die Zeit.
Amirpur beobachtet das Erstarken des Islamismus in Deutschland und die Bemühungen, fundamentalistische und gemäßigte Muslime an einen Tisch zu bemühen.
Sie kritisierte, dass im Streit um Mohammed-Karikaturen die Pressefreiheit von Europa nicht offensiver verteidigt wurde. Stattdessen fänden Entschuldigungen bei Islamisten statt. Gleiches galt für eine umstrittene Papstrede. Durch diese Unterwerfung seien die europäischen Werte der Freiheit auf Dauer gefährdet und der radikale Islamismus gewinnt.
Katajun Amirpur lebt in Köln. Sie ist verheiratet mit dem Orientalisten Navid Kermani.
[Bearbeiten] Werk
- Reformen an theologischen Hochschulen?, Teiresias-Verlag, 2002, ISBN 3-934-30527-X
- Iran verstehen , Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, 2002
- Die Entpolitisierung des Islam, Ergon-Verlag, 2003, ISBN 3-899-13267-X
- Exilopposition als politischer Akteur, 2002
- Gott ist mit den Furchtlosen, Herder, 2004, ISBN 3-451-05469-8
- Shirin Ebadi, Amsterdam, Sirene, 2004
- Schauplatz Iran, Herder, 2004, ISBN 3-451-05535-X
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Katajun Amirpur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Henryk M. Broders Kritik an Amirpur
- Opern-Absetzung - Etappensieg für Islamisten, Interview mit K. Amirpur, Der Spiegel, 27. September 2006
Personendaten | |
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NAME | Amirpur, Katajun |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Islamwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1971 |