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Klaus Holzkamp - Wikipedia

Klaus Holzkamp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Klaus Holzkamp (* 30. November 1927; † 1. November 1995) war ein deutscher Psychologe. Er wirkte am Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin. Sein Lebenswerk war die Begründung der Kritischen Psychologie , die er in Zusammenarbeit mit anderen Lehrenden, aber auch Studierenden seit Ende der 60er Jahre in Berlin entwickelte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Akademischer Werdegang

Holzkamp forschte seit dem Sommersemester 1949 am Psychologischen Institut der FU, er arbeitete zunächst an theoretischen und experimentellen Untersuchungen zum Ausdrucksproblem. Nachdem er mitte der 50er ein Forschungsprojekt zu nationalen Vorurteilen abgeschlossen hatte, wandte er sich der Untersuchung von sozialer Kognition und Sozialer Wahrnehmung zu. Schon zu dieser Zeit äußerte er sein Unbehagen gegenüber gewissen "Vagheiten" in der traditionellen Psychologie, also der mangelnden Aussagekraft psychologischer Experimente. 1964 erschien seine Schrift "Theorie und Experiment", in der er auf Basis des Konstruktivismus die mangelnde Übereinstimmung von psychologischer Theorie und experimenteller Anordnung kritisierte. Er schlug einen Kriterienkatalog vor, durch dessen Befolgung die Beliebigkeit psychologischer Experimentier-Anordnungen reduziert und die Aussagekraft der einzelnen Experimente erhöht werden sollte.

[Bearbeiten] Ein Lehrender lernt

Die Kritische Psychologie verdankt ihre Entstehung den gesellschaftskritischen Impulsen der in Berlin besonders aktiven Studierendenbewegung. Die hochschulpolitischen Auseinandersetzungen, die sich später in der Studierendenbewegung verdichteten, begannen an der FU Berlin bereits 1965, als ein Protest des Publizisten Erich Kuby durch den FU-Rektor verboten wurde. Die darauf folgenden studentischen Proteste engagierten sich anfangs vor allem für Redefreiheit und Demokratie. Sie vereinten sich jedoch schon 1966 mit Protesten gegen den Vietnamkrieg und gipfelten in einer sozialistisch gefärbten radikalen Kritik der westdeutschen Gesellschaft.

Diese Gesellschaftskritik zog auch eine Wissenschaftskritik nach sich, die Holzkamp und sein Werk stark prägte. Nach dem damals herrschenden liberalen Verständnis von Psychologie kenne die Psychologie keine Werturteile. Diese stünden außerhalb des Wissenschaftsprozesses, der zwar Erkenntnisse, aber keine gesellschaftlichen Ziele kenne. Die Studierenden wandten sich gegen dieses vermeintlich neutrale und unpolitische Wissenschaftsverständnis - seine Ausklammerung jeder Gesellschaftlichkeit führe dazu, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse jederzeit für soziale Kontrolle oder staatliche Unterdrückung missbraucht werden könnten. Ein solch instrumentelles Verständnis von Wissenschaft sei daher gefährlicher als eine "politisierte" Wissenschaft, die Gesellschaftskritik mitdenken könne.

Diese aus der Kritischen Theorie und dem Positivismusstreit in der Soziologie entlehnten Argumentationen bestärkten Holzkamp in seiner eigenen Kritik an der hergebrachten Psychologie. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die den Studierenden durch Verbote und Verurteilungen begegneten, ging er auf die Kritik der Studierenden ein, beteiligte sich an studentischen Diskussionsrunden und übernahm die Ergebnisse für seine Forschungen. Holzkamp wandte sich nun von seinen früheren Versuchen zur Präzisierung der traditionellen Psychologie ab und versuchte eine grundsätzliche, kritische Neubegründung der Psychologie auf Basis einer marxistischen Gesellschaftstheorie.

[Bearbeiten] Hochschulpolitische Auseinandersetzungen

Die Diskussionen um die Stellung der Kritischen Psychologie als marxistische Theorie führten in Berlin als der "Frontstadt des Kalten Krieges" zu einer enormen Kampagne der Springer-Presse und anderer bürgerlicher Medien, die Holzkamp und seine Anhänger stark unter Druck setzte. Die Vorwürfe konzentrierten sich vor allem auf den von Studierenden geleiteten "Kinderladen Rote Freiheit", ein Projekt für das Holzkamp die nominelle Leitung übernommen hatte. Infolge dieser Auseinandersetzungen wurden auch die Auseinandersetzungen innerhalb des Psychologischen Instituts härter.

Nachdem Anfang 1969 unter Zustimmung von Studierenden, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und Professoren die Satzung des Instituts demokratisiert wurde, hatten alle drei Gruppen gleiche Mitspracherechte am Institut (Drittelparität). Danach kristallisierte sich recht bald heraus, das Holzkamp und die mit dem Projekt einer Kritischen Psychologie sympathisierenden Studierenden und MitarbeiterInnen eine Mehrheit im Institutsrat hatten. Trotz Kooperationsbereitschaft gegenüber der Fraktion der liberalen Professorenschaft verweigerte diese nach einiger Zeit ihre Mitarbeit und propagierte die Gründung eines eigenen Institutes. Gegen den heftigen Widerstand der Studierenden wurde die Spaltung im Jahre 1970 vollzogen. Von nun an gab es an der FU das kritisch-psychologische "Psychologische Institut (PI)" und das der traditionellen bürgerlichen Psychologie verpflichtete "Institut für Psychologie". Diese Spaltung war unerfreulich, eröffnete aber die Möglichkeit einer ungestörten Ausarbeitung der Theorie, die 1983 in Holzkamps Hauptwerk "Grundlegung der Psychologie" gipfelte.

[Bearbeiten] Holzkamps Werk und seine Nachwirkungen

Die theoretischen Grundlagen der Kritischen Psychologie nach Holzkamp sind in dem Artikel Kritische Psychologie nachzulesen. Holzkamp selbst widmete sich nach Vollendung seines Hauptwerkes der Pädagogischen Psychologie und schrieb ein Werk namens "Lernen", in dem er eine subjektwissenschaftliche Lerntheorie entwickelte, die heute besonders in der Erwachsenenbildung stark rezipiert wird. Insgesamt ist es um die Lage der Kritischen Psychologie allerdings schlecht bestellt: mit der Zusammenlegung der konkurrierenden Institute im Jahr 1994 wurde das kritische "Psychologische Institut" praktisch abgewickelt. Die bereits in die Wege geleitete Einsetzung einer Professur für Kritische Psychologie an der FU wurde nie durchgeführt, so dass die Kritische Psychologe kein institutionelles Zentrum mehr hat - obwohl sie durchaus noch von einzelnen VertreterInnen in Deutschland und international gelehrt und von Studierenden rezipiert wird. Nach wie vor existiert zudem die Zeitschrift "Forum Kritische Psychologie", die Raum für wissenschaftliche Diskussionen in und um die Kritische Psychologie bietet. Wilhelm Kempf (Professor für Methodenlehre an der Universität Konstanz) arbeitet seit den 80er Jahren im Sinne einer empirischen Subjektwissenschaft an der Entwicklung von konkreten Methoden für die psychologische Forschung (siehe hierzu das Verfahren der Sozialpsychologischen Rekonstruktion).

[Bearbeiten] Wichtige Werke

  • Kritische Psychologie - Vorbereitende Arbeiten, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1972. Das Buch enthält nicht nur fünf Psychologische Aufsätze, sondern auch eine historisch-selbstkritische Einordnung der Texte durch den Autor, die einiges über die Entstehungsgeschichte der Kritischen Psychologie berichtet.
  • Grundlegung der Psychologie, Campus Verlag, Frankfurt am Main 1983. Hauptwerk der Kritischen Psychologie.
  • Lernen - Subjektwissenschaftliche Grundlegung, Campus Verlag, Frankfurt am Main 1993. Ausarbeitung der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie.
  • Sinnliche Erkenntnis. Historischer Ursprung und gesellschaftliche Funktion der Wahrnehmung. Atenäum Fischer Tachenbuchverlag, Frankfurt 1973 ISBN 3-8072-4100-0

[Bearbeiten] Kritik an der Kritischen Psychologie

Hans Albert & Herbert Keuth (Hrsg.): Kritik der Kritischen Psychologie. Hoffmann und Campe, Hamburg 1973

[Bearbeiten] Weblinks

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