Klein & Quenzer
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Die Firma Klein und Quenzer AG wurde am 2. Januar 1904 von Robert Klein und Alfred Quenzer in Idar-Oberstein gegründet, und war, neben der Berliner Firma Juncker, der Hauptproduzent der militärischen Orden und Auszeichnungen Deutschlands des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
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[Bearbeiten] Firmengeschichte
Die Firma war zuerst als ein Engroshandelsunternehmen konzipiert, wurde allerdings schon 1906 in einen Fabrikationsbetrieb für Uhrenketten und Damenschmuck umgebildet. August 1912 expandierte die Firma aufgrund ihres wachsenden Geschäftserfolges und bezog mit 80 Beschäftigten ein Fabrikgebäude in der Nahestraße in Idar-Oberstein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war sie vorwiegend im Exportgeschäft tätig. Nach Kriegsbeginn kam die Produktion infolge der ausgegebenen Verordnung Gold gab ich für Eisen zum Stocken und musste notgedrungen auf Ersatzmetalle umgestellt werden, um die Versorgung Deutschlands und neutraler Staaten gewährleisten zu können. Als Ausgleich für das kriegsbedingt ausgefallende Außenhandelsgeschäft mit Staaten wie den USA usw. stellte sich die Firma auf die Fertigung von Orden und Ehrenzeichen um und fertigte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges fast eine Million Eiserner Kreuze 2. Klasse 1914.
1918 verstarb Mitgründer Alfred Quenzer. Nach dem verlorenen Krieg versuchte die Firma wieder in den internationalen Schmuckhandel einzusteigen, was ihr wegen der allgemeinen Rohstoffknappheit, Inflation und der wirtschaftlichen Depression Deutschlands in der Zwischenkriegszeit zwar schleppend, aber dann doch gelang und sie die Expansion weitertreiben konnte. Die Firma passte sich der wirtschaftlichen Situation an und stellte ihre Produktion vollkommen auf Modeschmuck aus unedlen Metallen um. Im Jahr 1928 wurde die Rechtsform der Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und eine neue Fabrik für 300 Arbeiter errichtet. Die Aktien befanden sich zunächst ausschließlich in Händen des noch lebenden Gründers Robert Klein und der Firma Kollmar & Jourdan AG aus Pforzheim.
Durch die Politik des aufkommenden Nazi-Regimes verlor die Firma erneut ihre Auslandsmärkte, übernahm als Ersatz 1938 die Berliner Firma Record Metallwaren GmbH, welche Reißverschlüsse herstellte, und überführte diesen 1939 ebenfalls nach Idar-Oberstein. Dieser Zweig musste leider kurz darauf infolge der Kriegsbewirtschaftungsmaßnahmen zwangsweise stillgelegt werden. 1940 verstarb Robert Klein und die Firmenleitung wechselte in die Hände der Direktoren Robert Stein und Alfons Schmidt (†1953). Während des Zweiten Weltkrieges übernahm die Firma die Hauptproduktion von Orden und Ehrenzeichen, Koppelschlössern für das Heer und Militäreffekten.
Nach dem Krieg musste das während der Kriegsjahre vollkommen zum Erliegen gekommene Schmuckgeschäft wieder einmal mühsam aufgebaut werden, was zusätzlich dadurch erschwert wurde, dass das Betriebsgebäude durch zwei Bombentreffer erheblich zerstört worden waren. 1952 stellte die Firma ihre Produktion wieder auf Modeschmuck um. Am 1. Januar 1959 übernahm Rolf-Robert Klein, Sohn von Gründer Robert Klein, die Aktienmehrheit. In den 70er Jahren verlegte Klein und Quenzer ihre Produktionsstätte aus Idar-Oberstein heraus und besteht heute unter anderem Firmennamen.
[Bearbeiten] Liste der hergestellten Orden
Folgende Orden wurden bei Klein und Quenzer hergestellt und vorwiegend mit der LDO-Lizenznummer "65" gekennzeichnet:
- Verwundetenabzeichen (Schwarz, Silber, Gold)
- Medaille Winterschlacht im Osten
- Medaille für Kriegsverdienst
- Kriegsverdienstkreuz 1. und 2. Klasse mit und ohne Schwerter
- Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse
- Medaille 1. Oktober 1938
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Treuedienstehrenzeichen in Silber
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1939
[Bearbeiten] Literatur
- Lenfeld/Thomas: Die Eichenlaubträger 1940-45
- Dr. H. Doele: Die Auszeichnungen des Großdeutschen Reiches
- Stephen Th. Previtera: The Iron Time - A history of the Iron Cross