Kloster Raitenhaslach
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Das Kloster Raitenhaslach ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in Burghausen (Bayern). Es liegt in der Diözese Passau.
[Bearbeiten] Geschichte
Kloster Raitenhaslach wurde 1143 durch Graf Wolfher von Tegernbach und seiner Frau Hemma gestiftet. Vom ursprünglichen Gründungsort Schützing an der Alz wurde es 1145 nach Burghausen verlegt. Es wird angenommen, das es von Mönchen aus der Reichsabtei Salem besiedelt wurde, da die Salemer Äbte das Kloster regelmäßig visitierten. Es handelt sich bei Raitenhaslach daher wahrscheinlich um die erste Filiation des Klosters Salem.
Der Grund- und Güterbesitz des Klosters wurde durch Schenkungen recht groß; so besaß das Kloster unter anderem auch ein Weingut in Niederösterreich. Dem Kloster inkorporiert waren einige Kirchen bei Altötting, die Pfarreien Burghausen, Halsbach, Niederbergkirchen sowie Hadersdorf am Kamp in Niederösterreich und Ostermiething in Oberösterreich. Seit 1313 ist das Brauen von Weißbier in der Klosterbrauerei urkundlich verbürgt.
Der Komponist Anton Diabelli war von 1800 bis 1803 Mitglied der Klostergemeinschaft.
Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Bibliotheksbau, Refektorium und der so genannte Mathematische Turm wurden abgebrochen, die übrigen Klostergebäude verkauft. Die Klosterkirche wurde 1806 Pfarrkirche. Die restlichen Klostergebäude dienten seither als Pfarrhof, Schule, Brauerei und Gaststätte. Im Jahre 1980 wird als Braumeister Eugen Rosinsky aus Bronnbach/Tauber genannt. 2003 erwarb die Stadt Burghausen den Großteil der Klosteranlage.
[Bearbeiten] Weblink
Koordinaten: 48° 7′ 42″ N 12° 47′ 13″ O