Kondor Flugzeugwerke
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Die Kondor Flugzeugwerke waren ein Flugzeughersteller im Ruhrgebiet.
Die am 15. Juni 1912 gegründeten Kondor-Flugzeugwerke mit Firmensitz in Essen hatten ihr Stammwerk am Flughafen Gelsenkirchen Rotthausen.
Insbesondere im 1. Weltkrieg tat sich der Hersteller mit dem Modell "Kondor Taube" hervor. Die Kondor-Taube war eine in Lizenz produzierte Version der Etrich Taube. Der Erstflug einer Kondor Taube ist auf den 12. Oktober 1912 datiert. Neben der Taube wurde das Modell Albatros B.II mit Lizenz der Albatros Flugzeugwerke im industriellen Serienbau gefertigt. Bis Kriegsende wurden in Rotthausen rund 480 Flugzeuge gebaut und ca. 1200 Menschen beschäftigt. In den Jahren während des Ersten Weltkrieges entstanden auch verschiedene Flugzeuge (Aufklärer, Schulungs- und Jagdflugzeuge), welche aber über das Prototypenstadium nicht hinaus kamen.
Neben der Produktion von Flugzeugen war die Ausbildung von Piloten an einer zugehörigen Flugschule ein weiteres Standbein des Unternehmen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Kondor-Flugzeugwerke liquidiert. Das Unternehmen bestand aber weiter, war allerdings seit 1920 in der Möbelproduktion tätig. Endgültig aufgelöst wurde die Firma im Jahre 1993 in Lemgo/Westfalen.
[Bearbeiten] Literatur
- Wagner,Wolfgang: Die Flugzeuge der Kondor-Werke. Gelsenkirchen 1974 (Aerokurier)
- Rieth,Hugo: Die Kondor-Flugzeugwerke 1912-1918. Essen 1975 (Jahrbuch 1975/76)
- Zuerl,Walter: Walter Rethel. Steinebach 1977 (Der Flieger)
- Rißmann-Ottow,Guido: Kampfflugzeuge und Piloten für das Vaterland. Die Kondor-Flugzeugwerke GmbH, Essen-Ruhr. Industrie-Kultur. Nr. 4/2000, S. 12 - 13
- Rißmann-Ottow,Guido: Glück ab! Frühe Luftfahrt im Revier. Essen 2002
- Radzicki,Frank: Der Traum vom Fliegen im Ruhrgebiet. Erfurt 2006 (Photoband)