Korkus
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Korkus oder der Korkus ist eine Flurbezeichung im südöstlichen Eschweiler im Dreieck der Stadtteile Nothberg, Scherpenseel und Volkenrath zwischen denen in die Inde fließenden Bächen Omerbach und Otterbach. Die dortige Straße Im Korkus ist eine Nebenstraße von Volkenrather Straße und Knippmühle. Der Korkus ist das Naturschutzgebiet ACK-029.
[Bearbeiten] Bergbaugeschichte
Im Korkus wurde in nächster Nähe der Dorfanlage von Scherpenseel ein keltisches Bergwerk aus der Eisenzeit entdeckt, in dem schon 400 v. Chr. Bergleute gearbeitet haben. Die weitläufig angelegten und gut verschalten Stollen erstreckten sich über den Korkus hinaus. Bei einem Schachtversuch Zur guten Hoffnung, von 1880 bis 1884 vom Eschweiler Bergwerksverein durchgeführt, stieß man dort auf das über 2000 Jahre alte Stollensystem: Das Erz war völlig abgebaut. Die Ruine des Bergwerks ist versteckt in einem Waldstück noch heute zu besuchen. Ferner soll im Korkus schon in vorrömischer Zeit Eisenerz und später Kalkstein abgebaut wurden sein. 1967 und 1968 fand man etwa 5000 Steinabschläge und Kernstücke, zahlreiche Klingen, Schaber, Stichel und sonstige Kleinteile aus der Steinzeit. 1969 ergab sich eine Siedlungsstelle der jüngeren Eisenzeit. Im Korkus befinden sich außerdem zahlreiche Pingen.
[Bearbeiten] Namensherkunft
Der Name Korkus (Eschweiler Mundart: Korkes), erstmals Im Kakus, leitet sich von dem römischen Gott Cacus ab, Sohn des Vulcanus. Er wurde in Anlehnung an den benachbarten Ort Eschweiler-Volkenrath ab, dessen Name von Vulcanus stammt. Eine andere Theorie verbindet den Namen Korkes mit der indogermanischen Wurzel *korko (= Sumpf).
siehe auch: Eschweiler Bergbau, Propsteier Villa