Kosmos 1267
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Missionsdaten | |
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Mission: | Kosmos 1267 |
Besatzung: | unbemannt |
Ziel: | Saljut 6 |
Startfahrzeug: | Proton K |
Start am: | 25. April 1981 / Baikonur |
Kopplung am: | 19. Juni 1981 |
Abkopplung am: | nicht erfolgt |
Wiedereintritt am: | 29. Juli 1982 |
Flugdauer: | 460 Tage |
verglüht über: | Südpazifik |
Erdumkreisungen: | ? |
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Unter der Bezeichnung Kosmos 1267 wurde am 25. April 1981 ein sowjetisches Raumschiff der TKS-Serie gestartet. Ursprünglich waren die mit rund 20 Tonnen recht großen TKS-Schiffe als Raumfähre zum Personentransport im militärischen Almaz-Programm geplant (zum Vergleich: die Sojus-Raumschiffe zum Transport von zwei bis drei Personen wiegen weniger als acht Tonnen). Bemannte Flüge wurden mit TKS allerdings nie realisiert. So wurde die Fähre TKS-2 umgebaut und unbemannt als Kosmos 1267 gestartet, um die Raumstation Saljut 6 mit Versorgungsgütern und Treibstoff zu versorgen. Vorher wurden im Erdorbit diverse Flugmanöver getestet, so dass Kosmos 1267 erst nach 57 Tagen autonomen Flug am 19. Juni 1981 an die Raumstation Saljut 6 andockte. Mit dem angedockten Modul Kosmos 1267 war Saljut 6 damit die erste modulare Raumstation.
Die Nutzung des Moduls durch die Crew einer Raumstation konnte allerdings nicht erfolgen, da die letzte Besatzung Saljut 6 bereits vor dem Ankoppeln von Kosmos 1267 verlassen hatte. Aber auch ohne Besatzung trug Kosmos 1267 zur Erprobung wichtiger Grundlagen zum Bau einer modularen Raumstation bei. Neben dem Test der Flugeigenschaften des TKS-Schiffes wurde erstmals bewiesen, dass große Module im Orbit automatisch miteinander gekoppelt werden können. Während des gedockten Zustandes übernahm Kosmos 1267 auch die Versorgung des Komplexes mit Strom über die eigenen Solarzellen und führte über eigene Triebwerke Manöver zur Höhen- und Lagekontrolle durch. Auf der Grundlage der TKS-Fähre wurden später Module zum permanenten Verbleib an den Raumstationen Mir (z.B. Kwant-2) und ISS (z.B. Sarja) entwickelt.
Im All trennte Kosmos 1267 die ursprünglich für die Besatzung vorgesehene Landekapsel ab, welche darauf in Kasachstan landete und mit dem Flug die Funktionstüchtigkeit der Landekapsel bewies. Die Rückkehrkapsel kehrte schon am 24. Mai 1981 zur Erde zurück. Der verbleibende Teil von Kosmos 1267 blieb an Saljut 6 gekoppelt und der Komplex wurde zunächst für den Fall von Problemen mit der nachfolgenden Raumstation Saljut 7 in Reserve gehalten. Weitere Besatzungen gingen allerdings nicht an Bord. Nach 460 Tagen im All stürzte Kosmos 1267 zusammen mit Saljut 6 am 29. Juli 1982 kontrolliert über dem Südpazifik ab.
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