Krafla
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Bei der Krafla, einem Zentralvulkan von 818 m Höhe mit zahlreichen Kratern, handelt es sich um ein Vulkansystem von ca. 25 km Durchmesser im Norden Islands in der Mývatn-Region.
Zur Krafla gehört z.B. einer der zwei Víti-Krater Islands. (Der zweite befindet sich bei der Askja.) Er entstand im Jahr 1724 durch eine Gasexplosion, die eine aktive Periode des Vulkans Krafla einleitete, die bis heute noch nicht zu Ende ist. Aufgrund der gewaltigen Explosion glaubten die Isländer, hier müsse sich die Hölle geöffnet haben, woraus der Name Víti (isländisch Hölle) resultiert. Der Krater beherbergt heute in seinem Inneren einen türkisblauen See.
Berüchtigt waren die sog. Mývatn-Feuer Mývatnseldar (1724-29 und 1746). Dabei öffneten sich immer wieder zahlreiche Spalten. Ein breiter Lavastrom zerstörte große Teile des Ortes Reykjahlíð.
Die Krafla selbst brach zwischen 1975-1984 zuletzt aus (Kraflareldar). Ein mächtiges Lavafeld, das man bei der Spalte Leirhnjúkur überqueren kann, ist allerdings immer noch warm und sendet Schwefeldämpfe aus. Es befinden sich auch Solfataren in der Nähe.
Solche findet man aber in noch größerer Zahl in Gesellschaft zahlreicher blubbernder Schlammquellen beim nahegelegenen Geothermalgebiet Námaskarð.
Seit 1977 nutzt man die geothermische Energie mittels eines kleinen Elektrizitätswerkes.
Unterhalb des Hauptvulkans liegen am Mývatn weitere interessante vulkanische Erscheinungen wie der Ringwallkrater Hverfjall oder die Dimmuborgir im Lavafeld Laxáhraun, das etwa 2000 Jahre alt ist.
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Koordinaten: 65° 43' 59" N, 16° 46' 59" W