Skútustaðir
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Gemeinde Skútustaðir (Skútustaðahreppur) |
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Island |
Region: | Norðurland eystra |
Wahlkreis: | Norðausturkjördæmi |
Syssel: | Suður-Þingeyjarsýsla |
Geografische Lage: | Koordinaten: 65° 38' 37" N, 16° 54' 31" W65° 38' 37" N, 16° 54' 31" W |
Einwohnerzahl: | 410 (1. Dez. 2005) |
Fläche: | 6.036 km² |
Bevölkerungsdichte: | ? Einwohner/km² |
Höhe: | |
Postleitzahl: | 660 |
Gemeindenummer: | 6607 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hlíðavegi 6 660 Reykjahlíð |
Webpräsenz der Gemeinde: | www.myv.is |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Guðrún María Valgeirsdóttir |
Die Landgemeinde Skútustaðir (isl. Skútustaðahreppur) liegt im Nordwesten Islands in der Region Norðurland eystra. Sie zählt 410 Einwohner (2006), davon leben 192 im Hauptort Reykjahlíð am See Mývatn. Skútustaðir ist eine der wenigen Gemeinden Islands, die nicht ans Meer grenzen.
Der größte Teil des Gemeindegebiets wird vom Lavafeld Ódáðahraun (dt. '„Missetäterwüste“) eingenommen. Im Süden liegt der Dyngjujökull, ein Randgletscher des Vatnajökull. Die Ostgrenze bildet der Fluss Jökulsá á Fjöllum.
Bekannte Berge sind der Tafelberg Herðubreið (1682 m), der Vulkan Askja mit dem tiefsten See Islands, dem Öskjuvatn, und der Zentralvulkan Krafla (818 m).
[Bearbeiten] Reykjahlíð
Reykjahlíð (dt. „Rauchabhang“) liegt am Mývatn (dt. „Mückensee“), dem viertgrößten See des Landes. Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt 488 und nach Egilsstaðir 165 Straßenkilometer. In Reykjahlíð leben knapp 200 Menschen.
Die Siedlung entkam im Jahre 1729 zur Zeit der Mývatn-Feuer (Vulkanausbrüche der Krafla) mit knapper Not einer Katastrophe. Die Einwohner waren zum Glück alle in der etwas höher gelegenen Kirche versammelt, als ein großer Lavastrom ihre Häuser zerstörte, aber den Kirchhügel verschonte. Die heutige Kirche wurde an gleicher Stelle errichtet und 1962 eingeweiht.
Von Reykjahlið aus kann man zahlreiche Ausflüge zu den vorwiegend vulkanisch geprägten Naturwundern der Gegend machen: Zur Krafla mit ihren dampfenden Solfatarenfeldern und dem türkisblauen Krater Víti (dt. „Hölle“), zum Námaskarð, wo der ganze Berg schwefelt und Schlammlöcher blubbern, zum Hverfjall und zu den Pseudokratern von Skútustaðir. Vor etwa 2000 Jahren bildeten sich die Dimmuborgir (dt. „dunkle Burgen“), ein Labyrinth aus Lavaformationen.
In der Nähe von Reykjahlíð gibt es zwei mit warmem Wasser gefüllte Höhlen. Ein unterirdischer Lavastrom hat inzwischen das Wasser in der Grjótagjá für ein Bad zu sehr erhitzt. Näher zum Ort liegt die Stóragjá. In ihr ist der Wasseraustausch für ein ungefährdetes Bad zu gering.
Neben dem Freibad im Osten des Ortes gibt es seit dem 30. Juni 2004 auch ein Naturbad mit türkisfarbenen Geothermalwasser ähnlich der bekannten Blauen Lagune auf der Reykjanes-Halbinsel.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Wie inzwischen nur noch wenige Gebiete Islands außer dem Südwesten rund um die Hauptstadt Reykjavík ist Skútustaðir von Bevölkerungsrückgang betroffen (1997 bis 2005: –13 %).
Datum | Einwohner |
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1. Dez. 1997: | 472 |
1. Dez. 2003: | 440 |
1. Dez. 2004: | 437 |
1. Dez. 2005: | 428 |
1. Dez. 2006: | 410 |
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Gemeindeverwaltung (isländisch, englisch, deutsch)
- allgemeine Informationen
- Naturbad
- Pseudokrater bei Skútustaðir
Aðaldalur | Arnarnes | Akureyri | Dalvíkurbyggð | Eyjafjarðarsveit | Fjallabyggð | Grímsey | Grýtubakki | Hörgárbyggð | Langanesbyggð | Norðurþing | Skútustaðir | Svalbarð | Svalbarðsströnd | Tjörnes | Þingeyjarsveit