Kreuzung (Genetik)
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Als Kreuzung wird in der Genetik der Vorgang bezeichnet, bei dem Pflanzen oder Tiere verschiedener Arten, Rassen oder Sorten miteinander gepaart werden, um neue Arten und Sorten zu züchten. Das Produkt der Kreuzung wird als Hybride bezeichnet.
Erste Gesetzmäßigkeiten in der Erbfolge von Eigenschaften zeigte Gregor Mendel (1822–1884) 1865 auf. Seine Kreuzungsversuche an Erbsen ermöglichten es ihm, die Vererbung von Merkmalen mit Hilfe mathematischer Regeln zu beschreiben. Diese mendelschen Erbregeln sind bis heute gültig. Sie sind als Basis der Genetik (Vererbungslehre) in die Geschichte eingegangen.
Durch Kreuzung verschiedener Individuen einer Art mit unterschiedlichen Merkmalen oder Individuen verschiedener Arten hat der Mensch im Laufe seiner Geschichte die verschiedensten Haustierarten gezüchtet (z. B. Maultier, Maulesel).
Die Kreuzungsversuche wurden von Thomas Hunt Morgan mit Versuchen an der Taufliege Drosophila melanogaster erweitert. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse konnte er eine Genkarte aufbauen.
Heute sind von vielen Organismen z. B. Hefe Saccharomyces cerevisiae Genkarten bekannt, die oft in Kombination mit dem sequenzierten genetischen Material, genauen Aufschluss über das Erbmaterial geben.