Kunstmuseum Bonn
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Das Kunstmuseum Bonn zeigt seit 1992 neben Werken des Rheinischen Expressionismus vorwiegend Werke deutscher Künstler aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es hat eine Ausstellungsfläche von 4700 m² und gehört zur „Museumsmeile“ in Bonn.
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[Bearbeiten] Rheinische Expressionisten und Kunst nach 1945
Die Sammlungen des Museums haben zwei Schwerpunkte, den Rheinischen Expressionismus und die Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg, besonders aber die Kunst der 60er, 70er, 80er und beginnend auch der 90er-Jahre. Dabei sind es ganz besonders die Arbeiten deutscher Künstler, die hier gezeigt werden. Dazu gehören Georg Baselitz, Joseph Beuys, Hanne Darboven, Anselm Kiefer und Blinky Palermo. Das schließt aber nicht aus, dass so wie Robert Delaunay in der August Macke-Abteilung auch in der Kunst nach 1945 internationale Beispiele von herausragender Qualität gezeigt werden, wie z. B. der Engländer Richard Long in der Kombination mit Blinky Palermo, Joseph Beuys mit Lucio Fontana und Jannis Kounellis mit Gerhard Merz.„Es gibt keinen anderen Ort in der Welt“, so das Kunstmuseum Bonn in seiner Selbstdarstellung, „an dem deutsche Kunst nach '45 so ausgewählt, so besonders und so prägnant studiert werden kann wie in Bonn.“
[Bearbeiten] August Macke im Kunstmuseum
[Bearbeiten] Graphische Sammlungen und Videokunst
Die Zielsetzung des Museums wird ergänzt durch eine graphische Sammlung mit Arbeiten auf Papier. Dazu zählen Werkblöcke wie die Multiples von Beuys, illustrierte Bücher von Max Ernst und druckgraphische Werke der Sammlung Bolliger. Zu den Sammlungen gehört ebenfalls die Video-Sammlung Oppenheim.
[Bearbeiten] Ausstellungen 2007
- Klaus Weidner: „Das Licht fällt hinein“ - Architekturfotografien vom Kunstmuseum Bonn - 7. Februar – 21. Februar 2007:
- „Junge Gesichter - Alte Bekannte“ - Neupräsentation der Sammlungen des Kunstmuseum Bonn - 7. Februar 2007
- Philip Guston: „Arbeiten auf Papier“ - 1. März – 20. Mai 2007
- Wolfgang Laib - 6. März – 15. April 2007
- „Vdideonale 11“ - 15. März – 20. Mai 2007
- Douglas Swan: „Malen als Nachdenken“ - Schenkung aus dem Nachlass - 29. März – 13. Mai 2007
- Claudia Fährenkemper: „"Porträts" und andere wunderliche Abbilder“ - Fotografien mit dem Rasterelektronenmikroskop - Ausstellung für Kinder und Jugendliche - 6. Mai – 9. September 2007
- John Baldessari: „Music“ - (in Kooperation mit dem Bonner Kunstverein) - 12. Mai – 29. Juli 2007
- Walter Urbach: „Aquarelle und Radierungen“ - 24. Mai – 24. Juni 2007
- Annamaria und Marzio Sala - 7. Juni – 26. August 2007
- „Sprachen der Wüste II“ - 23. August – 28. Oktober 2007
- „Zeichnung heute V“ - Katja Eckert, Karim Noureldin, Sandra Peters - 13. September – 18. November 2007
- „Gehen bleiben“ - Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart - 29. November 2007 – 17. Februar 2008
[Bearbeiten] Architektur
Gebaut wurde das Kunstmuseum Bonn von dem Architektenbüro BJSS - Dietrich Bangert, Bernd Jansen, Stefan Scholz, Axel Schultes - und Jürgen Pleuser. Die Baukosten betrugen ca. 100 Mio. DM. Der Bau ist eine der wichtigsten Museumsneubauten nach dem 2. Weltkrieg. Das Museum hat drei Eingänge, die seine Offenheit symbolisieren. Die Treppe gestalteten die Architekten „als eine präzise, juwelierartig geschnittene Geometrie. Die Lichtkonzeption bringt die Sammlung zum Leben“.
[Bearbeiten] Skulpturen vor dem Kunstmuseum
Markus Lüpertz: Spielbein/Standbein (1982) – Bronze bemalt |
A. R. Penck: Future of the soldiers (1995) – Bronzeplastik |
Jürgen Partenheimer, "Weltachse" |
[Bearbeiten] Neuorientierung
Umfangreiche Änderungen im Bereich der Dauerausstellung erfolgten Anfang des Jahres 2007. Grund dafür war die zeitgleich erfolgte Trennung des Hauses von der ehemaligen Sammlung Grothe, die 2005 für 50 Mio. € in den Besitz des Sammlerpaares Ströher übergegangen ist. Der Leiter des Kunstmuseums, Dieter Ronte, beschrieb die Neuorientierung des Hauses mit der Devise „jünger, spannender, flexibler“. Betroffen von dem Bruch zwischen Kunstmuseum und Sammler ist beispielsweise Sigmar Polkes „Entartete Kunst“ und Gotthard Graubners „Assisi-Zyklus“. An ihrer Stelle sind nun Arbeiten jüngerer Künstler wie Thomas Rentmeister, Stefan Eberstadt, Cornel Wachter und Dunja Evers zu sehen. Folgen hat die Trennung absehbar auch für die Skulpturen im Außenbereich. Sie gehören ebenfalls zu der Sammlung Ströher und werden in absehbarer Zeit verschwinden.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Kunstmuseum Bonn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Museum Koenig | Haus der Geschichte | Kunstmuseum Bonn | Bundeskunsthalle | Deutsches Museum Bonn
Koordinaten: 50° 42' 54" N, 7° 7' 16" O