Kunstraub
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Kunstraub zählt nach Angaben von Interpol neben Drogen- und Menschenhandel zu den einträglichsten kriminellen Delikten. In Österreich wird beispielsweise pro Tag durchschnittlich ein Kunstwerk gestohlen, in Deutschland sind es sieben. Eine Schätzung des FBI beziffert den jährlichen Schaden auf rund 8 Mrd. Dollar (2005).
Nach Angaben von des Art-Loss-Registers werden Kunstwerke von Picasso, Miró und Chagall am häufigsten entwendet. Oft werden Kunstdiebstähle von organisierten Verbrechern verübt. Die Kunstwerke werden als Geldanlage oder als Zahlungsmittel verwendet. Es ist einfacher, einen millionenschweren Drogendeal mit einem Bild zu begleichen als mit Geld, das erst "gewaschen" werden muss. Im Zuge des Irakkrieges sind zahlreiche wertvolle Exponate aus dem archäologischen Museum in Bagdad gestohlen worden. Beutestücke der Plünderungen tauchten teilweise auf Kunstauktionen und bei privaten Sammlern auf.
Der Raub von Kunstwerken zum Zwecke der Erpressung nennt man Artnapping. Von staatlichen Stellen im Zuge von Kriegen eingezogene Kunstgegenstände werden als Beutekunst bezeichnet.