Label (Soziologie)
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Ein Label (Etikett) bezeichnet in der Soziologie eine einer Person zugeschriebene Eigenschaft, die nicht notwendigerweise mit den tatsächlichen Eigenschaften der Person übereinstimmen muss. Der US-amerikanische Soziologe Howard Becker prägte mit der Schaffung des labeling approach (dt.: Etikettierungsansatz) in seinem 1963 erschienen Buch Outsiders: Studies in the Sociology of Deviance entscheidend die Soziologie des 20. Jahrhunderts, indem er erstmals Stigmatisierung von Randgruppen als Ergebnis gesellschaftlicher Interaktion darstellte und nachzuweisen suchte, dass die von einer Gesellschaft geschaffenen Regeln und Normen weitgehend willkürlich sind.