Lasse Braun
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Lasse Braun (eigentlich Alberto Ferro, * 1936 in Algier) ist ein italienischer Filmregisseur. Er wird von seinen Fans häufig als einer der stilvollsten Regisseure des Porno Chic und als der „König der modernen Pornographie“ bezeichnet. Er ist der Vater des Filmregisseurs Axel Braun.
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[Bearbeiten] Biographie
Alberto Ferro ist der Sohn eines italienischen Diplomaten. Er hat in Mailand ein Jurastudium abgeschlossen und eine Doktorarbeit zum Thema Richterliche Zensur in der westlichen Welt geschrieben, die selbst zensiert wurde. Er begann, mit dem Diplomatenwagen seines Vaters pornographische Zeitschriften nach Italien einzuschmuggeln. Zur damaligen Zeit fand nur in Schweden keine Verfolgung der Pornographie statt, in Dänemark wurde das Verbot schriftlicher Pornographie 1966 und bildlicher Pornographie 1969 aufgehoben. Ferro hielt sich damals abwechselnd in diesen beiden Ländern auf, beteiligte sich am Kampf für die Pornographiefreigabe in Dänemark und begann 1966 in Schweden unter dem skandinavisch klingenden Pseudonym Lasse Braun Hardcore-Kurzfilme von je rund 10 Minuten Länge (sogenannte Loops) zunächst auf Color-Super-8-Film, später auf 16mm-Film, aufzunehmen. Die Filme vertrieb er von Kopenhagen aus, wohin er Ende der 60er Jahre umzog, auf dem Versandweg.
Als sich 1973 die Aufhebung des Pornographieverbots in mehreren westeuropäischen Staaten anbahnte, verlegte er seine Produktionsfirma in die niederländische Kleinstadt Breda. In diesem Jahr entstand Lasse Brauns erster Pornofilm in Spielfilmlänge, French Blue, der 1974 auf dem Filmfestival Cannes gezeigt wurde. Sein Film Sensations (1975) wurde auch in den USA sowie in der BRD, wo das Pornographieverbot 1975 aufgehoben wurde, gezeigt. In diesen Filmen spielte Brigitte Maier (* 1952) mit, mit der Braun eine Zeit lang liiert war. Weitere Filme entstanden in Großbritannien. 1977 geht Lasse Brauns Produktionsfirma pleite. Die Rechte an seinen Filmen kauft Gerd Wasmund (der auch selbst in den USA unter dem Pseudonym Mike Hunter Pornofilme produziert).
Seither hat Lasse Braun noch sporadisch Pornofilme hergestellt, teils auch auf Video, obwohl er sich mit diesem Medium nie richtig anfreunden konnte. Er lebt heute überwiegend in den USA, weil, wie er sagt, dort immer noch viel für die sexuelle Liberalisierung getan werden muss.
[Bearbeiten] Trivia
Für den Soundtrack seines Films Body Love konnte er den schon damals sehr populären Berliner Pionier der elektronischen Musik Klaus Schulze gewinnen.
In einen neuen Film von Lasse Braun ging man seinerzeit in guter Garderobe - natürlich mit Gattin - denn hier war ein „Kunstgenuss“ zu erwarten. (In der Bundesrepublik Deutschland gab es in den 1970er Jahren die sogenannten PAM-Kinos, die so hell wie Kneipen waren. Man bezahlte ein Getränk und bekam einen Pornofilm „gratis“ dazu – auf diese Weise konnte der Pornographie-Paragraph ausgehebelt werden.)
[Bearbeiten] Filmographie
- Intrique - 1999
- Diamonds Are for Pleasure - 1996
- Tender Blue Eyes - 1992
- Zozzerie di una moglie in calore - 1989
- Deep & Wet - 1986
- Flasher - 1986
- Hidden Fantasies - 1986
- Secret Mistress - 1986
- American Desire - 1981
- Kinkorama - 1978
- Body Love - 1977
- Sex Maniacs - 1977
- Wet Dreams - 1975
- Sensations - 1975
- French Blue - 1974
- zahlreiche Kurzfilme seit 1966 (siehe unter Biographie)
- Ich, der King of Porn - Das abenteuerliche Leben des Lasse Braun (in diesem dokumentarischen Film trat Braun selbst auf)
[Bearbeiten] Zitat
- I believe pornography is at the center of the biggest cultural revolution of our century.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website (komplette Filmografie etc.)
- Lasse Braun in der Internet Movie Database
- Lasse Braun - seine Filme und seine Abenteuer
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Braun, Lasse |
| ALTERNATIVNAMEN | Ferro, Alberto (Geburtsname) |
| KURZBESCHREIBUNG | französisch-italienischer Filmregisseur |
| GEBURTSDATUM | 1936 |
| GEBURTSORT | Algier, Algerien |
