Lasswell-Formel
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Die Lasswell-Formel ist ein vom US-amerikanischen Politik- und Kommunikationswissenschaftler Harold Dwight Lasswell 1948 in einer griffigen Formel festgehaltenes Modell der Massenkommunikation, an welchem sich das Lern- und Forschungsfeld der Kommunikationswissenschaft aufspannen lässt.
Wer sagt was in welchem Kanal zu wem mit welchem Effekt?
(Who says what in which channel to whom with what effect?)
- wer sagt → Sender/Kommunikator → Kommunikatorforschung
- was → Inhalt → Aussagenforschung / Inhaltsforschung
- in welchem Kanal → Medium → Medienforschung
- zu wem → Empfänger, Zuhörer → Rezipientenforschung / Publikumsforschung
- mit welchem Effekt → Effekt → Wirkungsforschung
Im Ansatz ähnlich war bereits das dreigliedrige Organon-Modell der Sprache von Karl Bühler (1933). Roman Jakobson hat ein sechsgliedriges Kommunikationsmodell als Grundlage einer strukturalistischen Literaturwissenschaft vorgeschlagen (1960). Friedemann Schulz von Thun hat in Deutschland ein viergliedriges Modell als 4-Ohren-Modell oder Kommunikationsquadrat popularisiert.
[Bearbeiten] Kritikpunkte
- Es existiert kein Raum für Feedback
- Kommunikation wird nur aus der Sicht des Kommunikators dargestellt
- Wechselseitige Abhängigkeit wird nicht deutlich
[Bearbeiten] Bedeutung für die Wissenschaft
Obwohl die Lasswell-Formel als Kommunikationsmodell kritisiert wurde, gilt sie bis heute als die passendste Form zur Unterscheidung der verschiedenen Forschungsgebiete der Kommunikationswissenschaft.