Laubengang
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Der Begriff Laubengang beschreibt einen offenen Gang an der Außenseite eines Appartmenthauses oder Wohngebäudes, der die einzelnen Wohneinheiten erschließt. Umgangssprachlich wird er oft als Galerie bezeichnet.
Die Bezeichnung leitet sich von Laube ab, womit eine offener, überdachter Bereich an der Front eines Gebäudes beschrieben wird. Beschränkt sich der Laubengang auf das Erdgeschoss eines Gebäudes so spricht man von einem Bogengang oder Arkade. Wie der Korridor ist der Laubengang ein horizontales Erschließungselement.
Meist sind Laubengänge an der Nordseite eines Gebäudes platziert, damit die Südseite den Wohnungen vorbehalten bleibt. Die schmale und offene Bauweise nach beiden Seiten ermöglicht eine gute Querlüftung der Wohnungen.
Ein frühes Beispiel für diese Bauform sind die Laubenganghäuser der Architekten Hannes Meyer und Paul A. R. Frank. Frank hatte für seine Laubengänge in der Hamburger Jarrestadt und in der Hamburger Siedlung Dulsberg bereits Deckenkonstruktionen aus Beton realisiert. In der Dulsberger Siedlung, bestehend aus sechs Laubenganghäusern (erbaut zwischen 1927 und 1931), stehen sich je zwei Laubengänge an ihrer Ost- und Westseite gegenüber. Dies und die gemeinsamen Grünanlagen mit zeitgenössischen Skulpturen dazwischen sollten das nachbarschaftliche Gemeinschaftsgefühl fördern.