Lesotho Highlands Water Project
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Lesotho Highlands Water Project (deutsch: Lesotho Hochland Wasser Projekt, Sesotho: metsi a lihlaba) ist ein Talsperrenprojekt im Inneren des Königreichs Lesotho, das die südafrikanische Großregion Gauteng um die Stadt Johannesburg mit Wasser versorgt. Mit den Baumaßnahmen wurde etwa 1989 begonnen.
Die aufgestauten Flüsse gehören zum Einzugsgebiet des Oranje, der in Lesotho Senqu heißt. Der Senqu entspringt in den nordöstlichen Bergen Lesothos und fließt in westlicher Richtung durch Südafrika und Namibia zum Atlantik. Obwohl die Bergregion von Lesotho lediglich 5% des Einzugsgebietes des Oranje-Flusses ausmacht, liefert sie ca. 50% des Wassers.
Das Lesotho Highlands Water Project hat primär zum Ziel, die Wasserversorgung von Gauteng zu sichern. Zudem wird das umgeleitete Wasser zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt. Von den ursprünglich geplanten vier Talsperren sind bisher zwei (Katse-Talsperre und Mohale-Damm) erstellt worden.
Die Stauseen zeichnen sich durch hohe Dämme (über 100 m) und schmale, lang gestreckte Formen aufgrund der tief eingeschnittenen Flusstäler aus.
Durch die Errichtung der Staumauern wurden Umsiedlungen nötig. Auch war das Projekt in der Anfangsphase in den 1980er Jahren umstritten, da es die wirtschaftliche Abhängigkeit Lesothos von Südafrika, das damals noch das Apartheidssystem aufwies, verstärkte.
Um die Bauarbeiten zu ermöglichen, ging mit dem Projekt eine infrastrukurelle Erschließung des Landes einher. Gab es zuvor in ganz Lesotho nur eine einzige kurze asphaltierte Straße in der Hauptstadt, ist es nun möglich das gebirgige Land auf einigen vergleichsweise modernen Straßen zu durchqueren.