Letzigrund
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Der Letzigrund ist nicht nur das Heimstadion des FC Zürich und des LC Zürich, sondern wird auch alljährlich als Austragungsort des Leichtathletik-Meetings Weltklasse Zürich, sowie regelmässig für grosse Openair-Konzerte genutzt. Der Letzigrund liegt in der Nähe des Zürcher Bahnhofs Hardbrücke.
Das erste Letzigrundstadion wurde 1925 eröffnet. Derzeit wird dieser Bau abgebrochen und gleichzeitig ein Neubau erstellt. Während der Fussball-Europameisterschaft 2008 wird dieser neue Letzigrund Austragungsort von 3 Vorrundenspielen sein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der alte Letzigrund (1925-2006)
[Bearbeiten] Historie
Am 22. November 1925 wurde der Sportplatz Letzigrund eröffnet. Erbaut wurde er von den Mitgliedern des FC Zürich, damals noch ein polysportiver Verein. Von nun an liess der Schweizerische Fussballverband die Spiele der Nationalmannschaft im Letzigrund austragen und auch der erste Cupfinal in der Geschichte des Schweizer Fussballs fand 1926 im Letzigrund statt. Zu Beginn war der FC Zürich der Eigner des Stadions, doch die wirtschaftlich schlechten Bedingungen der 1930er Jahre zwangen den Verein im Winter 1936/37, das Stadion an die Stadt Zürich abzutreten. Die Sektionen Leichtathletik, Hockey, Boxen und Rudern machten sich darauf selbstständig. Während seines Bestehens wurde der Letzigrund mehrmals um- und ausgebaut: 10 Jahre nach der Eröffnung musste die gesamte Anlage renoviert werden. 1958 nahm man eine grosse Haupttribüne in Betrieb. Im Jahre 1973 wurden die beiden Kopftribünen renoviert und überdacht sowie eine Beleuchtung installiert. Elf Jahre später wurde auch die Osttribüne bestuhlt. 1996 fand im Letzigrund zum ersten Mal ein Openair-Konzert (Bon Jovi) statt.
Am 22. August 2006 schliesslich begann der Abbruch des alten Letzigrunds, um einem Neubau Platz zu machen. Der neue Letzigrund wird voraussichtlich im Sommer 2007 eröffnet werden.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Das alte Stadion Letzigrund hatte ein Fassungsvermögen von 23'605 Plätzen, davon waren 12'000 gedeckte Stehplätze und 11'605 Sitzplätze ( davon 9'167 gedeckt). Neben dem Hauptfeld (105 x 68 Meter) und den Leichtathletikanlagen, die sich innerhalb des Stadions befanden, verfügte die Sportanlage Letzigrund noch über drei weitere Spielfelder (2 Rasen und 1 Kunstrasen) und einen kleineren Sandhartplatz. Ausserdem befanden sich innerhalb des Stadions eine Bar und ein Lokal. Im 1. Untergeschoss der Osttribüne befand sich für die Leichtathleten eine 100m Bahn (4 Bahnen). Auf dem Dach der Nordtribüne stand eine Matrix-2-Ton-Anzeigetafel mit einer Auflösung von 192 x 80 Glühbirnen.
[Bearbeiten] Der neue Letzigrund
[Bearbeiten] Planung und Architektur
1997 wurde ein Grundsatzentscheid für den Ausbau des Stadions Letzigrund getroffen. Im April 2004 wählte eine Jury den Architekturvorschlag „Corculum Impressum“ der Bétrix & Consolascio Architekten BSA/ Frei & Ehrensperger Architekten BSA zum Siegerprojekt. Der neue Letzigrund wird teilweise in den Boden gebaut werden, was zu einer verhältnismässig niedrigen Dachhöhe führt und das Stadion sprichwörtlich gut in das Quartier einbettet. Eine gedeckte Rampe wird zum höchsten Punkt der Arena führen, wo ein Restaurant mit Überblick auf den Rasen und die Laufbahn geplant ist. Dieser Teil des Stadions soll, ausser natürlich bei Spielbetrieb, öffentlich zugänglich sein. Ein auffallendes Merkmal des neuen Letzigrunds werden die 31 Scheinwerfer sein, die dem Stadion jetzt schon den Übernamen „Geburtstagstorte“ eingebracht haben. Die Kosten des Neubaus sollen 110 Millionen Schweizer Franken betragen.
Zuschauerkapazitäten des neuen Letzigrunds | |
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Event mit Bühne | 40'000-50'000 Zuschauer |
Leichtathletik | 30'000 Zuschauer |
Fussball | 25'000 Zuschauer |
Fussball-EM | 31'000 Zuschauer |
[Bearbeiten] Fortschritt des Neubaus
3. Mai 2004: Präsentation des Siegerprojektes |
5. Juni 2005: Das Zürcher Wahlvolk billigt sowohl den Baukredit von 110 Millionen CHF als auch einen Zusatzkredit von 11 Millionen CHF um das Stadion EM-tauglich zu machen |
15. November 2005: Spatenstich zum neuen Letzigrund |
21. August 2006: Tag der offenen Tür. Dem Volk wurde die Möglichkeit gegeben, ein Souvenir vom alten Letzigrund zu ergattern (Stühle, Rasen, Tartanbahn usw.). |
22. August 2006: Beginn des Abbruchs des alten Stadions (Abbruch bis Ende 2006 abgeschlossen) |
Geplantes Bauende: September 2007 (Durchführung des Leichtathletik-Meetings 2007 nicht gefährdet) |
Österreich: Tivoli Innsbruck | Wörtherseestadion Klagenfurt | EM-Stadion Wals-Siezenheim Salzburg | Ernst-Happel-Stadion Wien
Schweiz: St. Jakob-Park Basel | Stade de Suisse Wankdorf Bern | Stade de Genève | Letzigrund Zürich
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website
- Viele Bilder des bestehenden Letzigrunds
- Web Cam von der Baustelle der neuen Westtribüne
- Architekten- Mit Modellfotos des geplanten Neubaus
- ProLetzigrund- Informationen über den neuen Letzigrund
- Anfahrtsweg zum Letzigrund
Koordinaten: 47° 22' N, 8° 30' O