Lichtechtheit
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Die Lichtechtheit beschreibt die Konstanz von Farben, Lacken aber auch sonstigen Oberflächen bei längerer Beleuchtung. Insbesondere Sonnenlicht mit seinem hohen UV-Licht Anteil hat auf viele Materialien eine stark zersetzende Wirkung, was zu einer sichtbaren Farbveränderung führen kann.
In der Lack- und Textilindustrie wird der Grad der Lichtechtheit mit dem Blaumassstab gemessen. Letztendlich entscheidet die Lichtechtheit über die Verwendbarkeit von Lacken und anderen Materialien über ihren Einsatz im Freien.
In der Künstlerfarbenindustrie wird die Lichtechtheit in vier Klassen eingeteilt:
*** | höchste Lichtbeständigkeit |
** | sehr gute Lichtbeständigkeit |
* | ausreichende Lichtbeständigkeit |
geringe Lichtbeständigkeit |
Der Blaumaßstab nach DIN 53952 dagegen ist etwas ausführlicher:
Lichtechtheit 8 | hervorragend |
Lichtechtheit 7 | vorzüglich |
Lichtechtheit 6 | sehr gut |
Lichtechtheit 5 | gut |
Lichtechtheit 4 | ziemlich gut |
Lichtechtheit 3 | mäßig |
Lichtechtheit 2 | gering |
Lichtechtheit 1 | sehr gering |
Die Eigenschaftswörter sind dafür fest vereinbart.
Anorganische Pigmente können aber noch wesentlich lichtbeständiger sein, Wehlte schlägt dafür eine Erweiterung bis 10 (9: vollkommen, 10: absolut) vor. Die meisten verwendeten Pigmente sind bei 7 oder besser einzustufen. Bei der ursprünglichen Bedeutung für Textilfarbstoffe ist dagegen Lichtechtheit 8 schon selten.
Das Messverfahren besteht in einem Vergleich mit einer Skala aus acht blauen Wollstreifen unterschiedlicher Lichtechtheit, die mit der Probe dem Licht ausgesetzt werden. Die belichtete Probe wird dabei mit einem abgedeckten Probenteil verglichen. Als Lichtechtheit wird dann die Stufe angegeben, bei der ein "deutlicher" (bis Stufe 6) beziehungsweise "gerade erkennbarer" (Stufe 7 und 8) Unterschied zu sehen ist. In etwa verdoppelt sich mit jeder Stufe die Zeit, in der die Probe dem Licht ausgesetzt werden kann, ohne dass sie sich verändert. Bei Lichtechtheit 7 entspricht dies in Mitteleuropa in etwa einem Jahr im Freien.