Lidl-Ticket
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Das Lidl-Ticket war ein preisgünstiges Fahrscheinangebot der Deutschen Bahn, das in einer Marketingaktion über den Discounter Lidl vertrieben wurde. Kurz nach Verkaufsbeginn am 19. Mai 2005 waren die meisten Fahrscheine ausverkauft. Kritisiert wurde, dass die angebotene Menge der Nachfrage nicht annähernd entsprochen hat. (Annonciert wurde ein Verkaufszeitraum vom 19. bis 28. Mai 2005.)
Viele Lidl-Tickets wurden bei eBay zu einem höheren Preis angeboten. Die Deutsche Bahn verbot den Weiterverkauf, allerdings fehlte die gesetzliche Grundlage und das Verbot konnte nicht durchgesetzt werden. Weiterhin wurde kritisiert, dass es bei dieser Marketingaktion vor allem um öffentliche Aufmerksamkeit ging. Viele Kunden gingen leer aus.
Das Lidl-Ticket war vom 19. Mai bis 3. Oktober 2005 auf beliebigen innerdeutschen Strecken für zwei einfache Fahrten in der 2. Klasse gültig. Die Fahrtstrecke musste vom Fahrgast handschriftlich vor Fahrtantritt (einer einfachen Fahrt; nicht für das „gesamte“ Ticket) auf dem Fahrschein eingetragen werden. Umweg-, Rund- oder Rückfahrten waren nicht zulässig.
Der Verkaufspreis lag bei 49,90 €; bei eBay wurden deutlich höhere Preise erzielt. Das Preissystem der Deutschen Bahn AG sah zu dieser Zeit einen Höchstpreis für innerdeutsche Fahrten von 111 Euro vor.