Linearkugellager
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Folgendes muss noch verbessert werden: Der Text aus früherem Artikel Kugelbuchse muß richtig integriert werden. --WikipediaMaster 16:24, 9. Dez. 2006 (CET)
Linearkugellager oder kurz Linearlager sind spezielle Kugellager mit einem außergewöhnlichen, weil axialen (statt radialen) Kugelumlauf. Der Zweck dieses Lagers ist nicht (wie bei allen anderen Wälzlagern) die Lagerung eines rotierenden Elementes, sondern die möglichst reibungsfreie Führung der translativen, d.h. geradlinigen Bewegung eines Maschinenelements entlang einer Welle. So entsteht eine von mehreren Bauarten einer speziellen Linearführung, die sogenannte Wellenführung. Eine Unterscheidung in Festlager und Loslager, wie bei Wälzlagern üblich, ist folglich beim Linearkugellager sinnlos.
Statt eines Außenrings verfügen heutige Linearlager über mehrere Laufbahnplatten am Außendurchmesser des Lagers (eine pro Kugelumlauf), auf denen die Kugeln im Linearlager abrollen. Die Laufbahnplatten moderner Linearlager sitzen in einem Kunststoffgehäuse, das gleichzeitig als Kugelkäfig dient und die Funktion der Kugelrückführung übernimmt. Statt auf einem Innenring laufen die Kugeln innen direkt auf einer Welle aus Präzisionsstahl. Diese Bauart hat inzwischen die früher übliche Vollstahlausführung nahezu vollständig abgelöst.
Linearlager sind sowohl ohne als auch mit ein- oder beidseitiger Abdichtung an den Stirnseiten erhältlich.
Beim axialen Kugelumlauf im Linearkugellager wird immer nur die innere, tragende Kugelreihe belastet, während sich die äußere, entlastete Kugelreihe entgegend der Lagerbewegungsrichtung durch eine Kugelumlenkung und die Kugelrückführung zurück zur zweiten Kugelumlenkung an den Anfangspunkt der Lastzone bewegt.
Linearkugellager werden ähnlich wie die Wälzlager standardisiert in verschiedenen Abmessungen angeboten. Verschiedene ISO-Serien (z.B. ISO-Serie 1 oder ISO-Serie 3) definieren die genauen Innendurchmesser, Außendurchmesser und Längen dieser Lager.
Üblicherweise werden Linearkugellagergrößen nach dem Innendurchmesser definiert. (Nenndurchmesser)
Nenndurchmesser in mm | |||||||||||||||
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03 | 04 | 05 | 06 | 08 | 10 | 12 | 14 | 16 | 20 | 25 | 30 | 40 | 50 | 60 | 80 |
[Bearbeiten] DIN Bezeichnung für Linearlagerungen
In der Liste der DIN Normen finden sich unter den Normen DIN 636 und DIN 644 Linear-Wälzlager, wozu nach DIN Definition nicht nur die Linearkugellager, sondern auch
- Profilschienen-Kugelführungen = Profilschienenführungen sowie
- Linearführungen ohne Wälzkörperumlauf = Käfigschienenführungen zählen.
Die Benennung nach DIN entspricht allerdings nicht den am Markt üblichen Bezeichnungen. Marktüblich ist z.B. die Bezeichnung Linearkugellager, im älteren Sprachgebrauch auch Kugelbüchse genannt.
[Bearbeiten] Text aus früherem Artikel Kugelbuchse
Die Kugelbuchsen oder auch Kugelbüchsen sind Linearsysteme ohne Hubbegrenzung, die auf zylindrischen Wellen eingesetzt werden. Zwischen den tragenden Kugeln innerhalb der Kugelbuchse und der Welle besteht ein Punktkontakt, so dass die zulässige Traglast gering ist, aber präzise und leichtgängige Bewegungen erreicht werden. Die Kugelbuchse besteht aus kohlenstoffreichem Wälzlagerstahl, der nach dem Härten innen und außen geschliffen wird.
Kugelbuchsen können in vielen Anwendungen eingesetzt werden, wie beispielsweise in Computern und Peripheriegeräten, automatischen Registriersystemen, 3D-Messeinrichtungen von Mehrspindel-Bohrmaschinen und Präzisionsmaschinen, Pressen, Bearbeitungsmaschinen, automatischen Brennschneidmaschinen, Druckmaschinen, Kartenauswahlmaschinen, Lebensmittel-Verpackungsmaschinen sowie in Verschiebeeinrichtungen aller Art.