Liskamm
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Liskamm (Lyskamm) | |
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Liskamm von der Dufourspitze |
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Höhe | 4'527 m ü. M. |
Lage | Grenze Kanton Wallis, Schweiz / Aostatal, Italien |
Gebirge | Walliser Alpen |
Geografische Lage | Koordinaten: 45° 55′ 21" N, 7° 50′ 8" O45° 55′ 21" N, 7° 50′ 8" O |
Erstbesteigung | 19. August 1861 durch eine Großexpedition |
Normalweg | über Ost- oder Westgrat |
Der Liskamm (oft auch Lyskamm) ist ein Berg in den Walliser Alpen östlich des Matterhorns und westlich der Monte Rosa Gruppe. Der gewaltige, mehrerer Kilometer lange Kamm hat seine höchsten Punkte im Ost- (4.527 m) und im niedrigeren Westgipfel (4.480 m), der Abstand zwischen den beiden Gipfeln beträgt alleine über einen Kilometer. Der Gipfelgrat krönt die beinahe 1.000 m hohe, eisgepanzerte Nordost-Wand, das Schaustück vom Gornergrat (3.110 m), der Endstation der Gornergratbahn.
Südseitig ragt der Gipfelkamm mit einer bis zu 500 m hohen Felsflanke über dem Lisgletscher auf, der stark zerrissen bis weit ins Gressoneytal hinabreicht.
Die Erstbesteigung wurde am 19. August 1861 durch William Edward Hall, Jean-Pierre Cachat, Peter Perren, Josef-Marie Perren, J.F. Hardy, J.A. Hudson, C.H. Pilkington, A.C. Ramsay, T. Rennison, F. Sibson, R.M. Stephenson, Franz Lochmatter, Karl Herr und Stefan Zumtaugwald unternommen.
Die Normalanstiege erfolgen über die Grate:
- vom Lisjoch (4.151 m) über den Ostgrat zum Ostgipfel
- über den Südgrat zum Ostgipfel
- vom Felikjoch (4.063 m) über den Südwestgrat zum Westgipfel und weiter über den langen Grat zum Ostgipfel
Diese Anstiege über die Grate sind technisch nicht besonders schwierig, aber eher lang und gefährlich, da der Grat oft stark überwechtet ist. Etliche Bergsteiger sind hier schon durch Wechtenbruch ums Leben gekommen, was dem Liskamm den Beinamen "Menschenfresser" eingebracht hat.
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Waeber: Gebietsführer Walliser Alpen, 11. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1996. ISBN 3-7633-2416-X