Literaturverzeichnis
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Ein Literaturverzeichnis ist eine unselbständige Zusammenstellung von Literaturhinweisen in alphabetischer oder systematischer Form und damit eine spezielle Bibliographie. Es steht meist am Ende wissenschaftlicher Arbeiten wie Diplomarbeiten, Doktorarbeiten, eines Aufsatzes in einer Fachzeitschrift und in Sachbüchern als Hilfsmittel für weitergehende Studien oder als Teil der Quellenangaben.
Bei den Quellenangaben wird manchmal unterschieden zwischen Zitaten aus Büchern und Zeitschriften oder weiteren Medien.
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[Bearbeiten] Gründe, ein Literaturverzeichnis zu erstellen
- als Nachweis der für die Arbeit gelesenen und verwendeten Literatur; außerdem werden so die Urheberrechte der Autorinnen und Autoren geachtet und gesichert
- um Sekundärliteratur zu einem Thema zu erschließen, dem Interessenten Hinweise auf weitere Literatur zu geben
- um die Einführung in ein Thema für neue Leser und Leserinnen zu erleichtern, indem nur wichtige Literatur zum Thema, evtl. auch mit Hinweisen versehen, aufgeführt wird.
- um einen Katalog zu erstellen, z.B. eine Datenbank oder einen Zettelkatalog aus Karteikarten
In dem Verzeichnis wird die Literatur meistens in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet; typischerweise sortiert nach den Namen der Verfasser oder der Herausgeber, aber auch eine chronologische Reihenfolge kann sinnvoll sein. Sehr lange Verzeichnisse werden oft noch nach Themen sortiert, diese Unterverzeichnisse wiederum alphabetisch. In seltenen Fällen wird nach der Reihenfolge des Zitierens der fremden Bücher, Aufsätze etc. sortiert.
Literaturverzeichnisse größeren Umfangs in wissenschaftlichen Arbeiten werden konsequenter Weise oft als Bibliographie bezeichnet, da sie meist auf Vollständigkeit aus sind, zumindest in der wesentlichen Literatur. In solchen Verzeichnissen kann zwischen Quellen(verzeichnis) und Literatur(verzeichnis) unterschieden werden. Z.B. in historischen Arbeiten werden dann unter Quellen die antike und mittelalterliche Primärliteratur verzeichnet und unter Literatur die wissenschaftlichen Arbeiten, die Sekundärliteratur. Was hier allerdings Primär-, Quelle oder Sekundärliteratur ist, hängt vom Gegenstand ab und ist relativ und je nach Fachgebiet auch unterschiedlich.
[Bearbeiten] Die Literaturangaben
Hauptartikel: Literaturangabe
Trotz gemeinsamer Prinzipien gibt es für Literaturangaben und Zitierweisen kein überall geltendes, einheitliches System. Die verschiedenen Stile unterscheiden sich nicht nur nach Publikationsform und Fachgebiet; selbst einzelne Fachzeitschriften haben mitunter eigene Vorgaben. Das Literaturverwaltungsprogramm EndNote kennt in der Version 9 über 1.300 verschiedene Formate, zu denen sich weitere hinzufügen lassen.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK)
- Preußische Instruktionen
- Anglo-American Cataloguing Rules (AACR)
- DIN 1505 Titelangaben von Schrifttum
- Analytische Bibliographie
- BibTeX, amsrefs
- Quellenangabe
- Literaturverwaltungsprogramm
- Literaturdatenbank
[Bearbeiten] Weblinks
- Romanistisches Helferlein (drei praxisorientierte Broschüren zum Erstellen und Formatieren von Literaturverzeichnissen)
- BibTEX Online Tutorial: Styles für Literaturverzeichnisse nach DIN 1505 Teil 2 und 3
- Marktübersicht und Tests für PBMS - Für Software zur automatisierten Erstellung von Literaturverzeichnissen und zur inhaltlichen Erschließung von Literaturquellen