Lithiumchlorid
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Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Lithiumchlorid | |
Andere Namen | keine | |
Summenformel | LiCl | |
CAS-Nummer | 7447-41-8[1] | |
Kurzbeschreibung | weißes Pulver | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 42,39 g·mol-1[2] | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,07 g·cm-3[1] | |
Schmelzpunkt | 615 °C[1] | |
Siedepunkt | 1360 °C[1] | |
Dampfdruck | 1,33 hPa[2] (547 °C) | |
Löslichkeit | gut in Wasser (820 g/L bei 20 °C)[1] | |
Sicherheitshinweise | ||
Gefahrstoffkennzeichnung | ||
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R- und S-Sätze | R: 22-36/38[1] | |
S: keine S-Sätze | ||
weitere Sicherheitshinweise | ||
MAK | - | |
LD50 (oral, Ratte) | 526 mg/kg[1] | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lithiumchlorid LiCl, das Lithiumsalz der Chlorwasserstoffsäure bildet farblose, stark hygroskopische Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 610°C und einer Dichte von 2,07 g/cm3.
Neben dem wasserfreien Lithiumchlorid existieren noch verschiedene Hydrate, bekannt sind LiCl · n H2O mit n= 1, 3 und 5.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Lithiumchloridlösungen sind stark hygroskopisch. Sie reduzieren den Wasserdampfdruck um ca. 90%. Aus konzentrierten wässrigen Lösungen kristallisiert wasserfreies Lithiumchlorid erst bei Temperaturen oberhalb von 98°C aus. Bei niedrigeren Temperaturen erhält man eine der Hydratformen. Die Löslichkeit in Wasser beträgt ca. 450 g LiCl/kg Lösung. Gasförmiges Lithiumchlorid bildet planare Ringe aus mehreren Lithiumchloridmolekülen (Di-, Tri- und Oligomere).
Lithiumchloridlösungen sind sehr korrosiv. Zur Handhabung konzentrierter Lösungen sind geeignete Werkstoffe auszuwählen. Lithiumchloridlösungen schädigen auch Beton.
[Bearbeiten] Darstellung
Die Gewinnung von Lithiumchlorid erfolgt durch Umsetzung einer wässrigen Lithiumhydroxid- oder Lithiumcarbonatlösung mit Chlorwasserstoff und anschließender Aufkonzentrierung und Trocknung.
Technisch relevant ist zur Zeit nur die Umsetzung von Lithiumcarbonat mit Salzsäure mit anschließender Einengung unter Kristallisation von Lithiumchlorid in Vakuumverdampfern.
- LiOH + HCl → LiCl + H2O
- Li2CO3 + 2 HCl → 2 LiCl + H2O + CO2 ↑
[Bearbeiten] Verwendung
- Ausgangsstoff zur Herstellung von Lithium (Schmelzflusselektrolyse)
- Wegen der stark hygroskopischen Wirkung als Trocknungsmittel, auch zur Raumentfeuchtung
- Flussmittel in der Löt- und Schweißtechnik
- Taupunktsensor oder -hygrometer. Die elektrische Leitfähigkeit ist stark abhängig von der Wasserkonzentration.
- Tracer (Indikator) in chem. Prozessen und im Erdreich
- Löschmittel für Lithiumbrände
- Salzbäder für die Wärmebehandlung und die Zerstörung von Oxidschichten von metallischen Werkstoffen
- Enteiser, auch für fliegende Anwendungen (Aircraft anti-icier)
- Textilherstellung
- Kältebäder, Lösungen mit 25% - 30% LiCl sind auch bei -70°C flüssig