Lohndrift
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Die Lohndrift bezeichnet die Abweichung der Veränderungsraten zwischen Effektivverdiensten und Tarifverdiensten.
Mit der Lohndrift wird gemessen, in welchem Umfang sich Tarifänderungen auf das Arbeitsentgelt der Arbeitnehmer auswirken. So führt zum Beispiel der Aufbau und Abbau von übertariflichen Leistungen zu einer Erhöhung oder Senkung der Lohndrift. Ebenso wirkt sich eine Verlagerung von tariflichen Arbeitsverhältnissen hin zu geringfügiger Beschäftigung auf die Lohndrift aus.
Eine positive Lohndrift ist vor allem dann zu beobachten, wenn der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte aufgrund konjunktureller Gegebenheiten besonders stark ist. Eine negative Lohndrift ist hingegen vermehrt in Zeiten schwacher Konjunktur zu beobachten, wenn zum Beispiel ein Überangebot an qualifizierten Arbeitskräften am Arbeitsmarkt herrscht.