Lotario

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Lotario (HWV 26) ist eine Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel.

[Bearbeiten] Entstehung

Nachdem Mitte 1728 die Royal Academy of Music liquidiert worden war, beschlossen Händel und Johann Jacob Heidegger im Januar 1729, zusammen eine neue Opernakademie aufzuziehen. Im Februar reiste Händel nach Italien, um neue und preisgünstigere Sänger anzuwerben, aber auch, um die Neuerungen im dortigen Musikleben kennenzulernen, da sein letzter Italienaufenthalt zehn Jahre her war. Unter anderem brachte er die Sängerin Anna Maria Strada mit, die ihm bis zu seinen Oratorienproduktionen treu blieb. Die Anwerbung Farinellis scheiterte.

Nach einem Besuch bei seiner Mutter in Halle kehrte Händel Ende Juni nach London zurück. Seine erste Komposition für die neue Akademie wurde Lotario, den er am 16. November fertigstellte. Den Text lieferte Giacomo Rossi, der sich bei dem Libretto Adelaide von Antonio Salvi bediente, das von Pietro Torri für eine Aufführung in München 1722 vertont worden war. Der historische Hintergrund ist der Nachfolgekampf um die Kaiserwürde zwischen Otto I. und Berengar II.. In Händels Oper wird Otto Lotario genannt, möglicherweise weil er schon eine Oper mit dem Titel Ottone geschrieben hatte, in der tatsächlich einige der Personen dieser Oper vorkommen.

Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1729 am King's Theatre statt. In dieser Saison kam das Werk auf 9 Aufführungen, wenngleich die Uraufführung anscheinend nicht sehr gut aufgenommen wurde.

Lotario war die letzte der Händelopern, die auf Tonträger eingespielt wurde, und zwar ungefähr zur gleichen Zeit im Juni 2004 von Alan Curtis und Paul Goodwin.