Ludwig der Kelheimer
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Ludwig I. (* 23. Dezember 1173 in Kelheim; † 15. September 1231 ebenda) war Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein. Er gehörte dem Geschlecht der Wittelsbacher an. Den Beinamen der Kelheimer erhielt er, nachdem er in Kelheim einem Attentat zum Opfer fiel.
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[Bearbeiten] Leben
Ludwig wurde 1173 in Kelheim geboren. Bereits mit zehn Jahren folgte er seinem Vater Otto I. als Herzog nach. Seine Mutter Agnes und sein Onkel führten für ihn bis zur Volljährigkeit die Regierung.
Als Erwachsener stärkte Ludwig mit einer klugen Politik und geschickten Heiraten die Macht der Wittelsbacher. Vor allem konnte er sich gegen die mächtigen Bischöfe seiner Region durchsetzen, die in Freising, Regensburg, Salzburg, Passau und Augsburg saßen. Ludwigs Bedeutung liegt aber nicht zuletzt in seinen Stadtgründungen. So gründete er 1204 Landshut, 1218 die Straubinger Neustadt und 1224 Landau an der Isar.
Ludwig erkannte den bisherigen Gegenkönig Otto IV. an, der ihm dafür 1208 die Erblichkeit des Herzogtums Bayern bestätigte. Damit legte er den Grundstein für mehr als 700 Jahre wittelsbachische Herrschaft in Bayern. Seit 1211 war Ludwig Parteigänger des Stauferkönigs Friedrich II. Im Jahre 1214 wurde Ludwig mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt. Von nun an durfte er den Löwen im Wappen führen. Im Jahre 1221 nahm er an einem Kreuzzug nach Ägypten teil, wo er in die Gefangenschaft des Sultans geriet.
1231 wurde Ludwig auf der Brücke in die Stadt Kelheim ermordet. Sein Grab befindet sich im Benediktinerkloster Scheyern. Sein Sohn und Nachfolger, Otto der Erlauchte, ließ im folgenden Jahr die Brücke abbrechen und wandelte das Tor in eine Kapelle um.
Da die Söhne aus Ludmillas erster Ehe mit Graf Adalbert III. von Bogen früh starben, konnte Ludwigs Sohn Otto sich die Herrschaft über der Grafschaft Bogen und damit deren weiß-blaues Rautenwappen für Bayern sichern.
[Bearbeiten] Familie
Ludwig heiratete Ende Oktober 1204 in Kelheim die Witwe des Grafen Adalbert III. von Bogen, Prinzessin Ludmilla von Böhmen (1170–1240). Sie war die Tochter des Přemysliden Friedrich von Böhmen und dessen Gattin Elisabeth von Ungarn. Aus der Ehe ging nur ein Sohn hervor, Otto II. (1206–1253), der 1222 Prinzessin Agnes (1201–1267) heiratete, eine Tochter des Herzogs Heinrich von Sachsen und seiner Gattin Pfalzgräfin Agnes bei Rhein.
[Bearbeiten] Literatur
- Eberhard Holz / Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3361004373.
[Bearbeiten] Weblinks
- Sigmund Ritter von Riezler: Ludwig I., Herzog von Bayern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 19, S. 493–497.
- genealogie-mittelalter.de
Vorgänger |
Herzog von Bayern 1183–1231 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Pfalzgraf bei Rhein 1214–1228 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Ludwig I. |
ALTERNATIVNAMEN | Ludwig der Kelheimer |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1173 |
GEBURTSORT | Kelheim |
STERBEDATUM | 15. September 1231 |
STERBEORT | Kelheim |