Maifisch
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Maifisch | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alosa alosa | ||||||||||||
Linné, 1758 |
Der Maifisch oder die Alse (Alosa alosa) gehört zu den Heringsartigen (Clupeiformes). Er ist ein anadromer Wanderfisch, der im Frühjahr zum Laichen in die Mittel- und Oberläufe größerer Flüsse hinauf wandert. Durch Überfischung, den Bau unpassierbarer Staustufen und Wasserverschmutzung ist der einst häufige Maifisch nach 1890 innerhalb weniger Jahrzehnte aus den Flüssen Deutschlands verschwunden. Der Maifisch war 2004 Fisch des Jahres.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Er wird im Mittel 30-50 cm lang, maximal kann er eine Länge von 1,0 m und ein Gewicht von 3 kg erreichen. Mit 3 bis 4 Jahren wird der Maifisch geschlechtsreif. Hauptnahrung ist Zooplankton.
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensweise
Der Maifisch kommt in den Küstengewässern Europas von der westlichen Ostsee bis ins Mittelmeer vor. Er gehört zu den anadromen Wanderfischarten, der im Frühjahr zum Laichen in die Mittel- und Oberlaufbereiche größerer Flüsse hinauf wandert. Er kann zwischen 100.000 und 200.000 Eier ablegen; die Larven schlüpfen nach 3-4 Tagen. Nach dem Ablaichen wandern die erwachsenen Fische wieder ins Meer, die Jungfische folgen im Herbst.
[Bearbeiten] Bestandsentwicklung und Gefährdung
In Deutschland war er früher unter anderem in Rhein, Ems, Weser, Elbe und deren Nebenflüssen zu finden. Der Maifisch war im 19. Jahrhundert ein wichtiger Speisefisch. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts ging die Art durch Überfischung stark zurück. So ging der Fangertrag am Rhein in den Niederlanden von 1890 bis 1900 auf 25%, von 1911-1920 auf 0,5% der Menge zurück, die zwischen 1881 und 1890 gefangen wurde. Eine Erholung der Bestände war durch die Regulierung der Flüsse mit für Wanderfische unpassierbaren Staustufen und Wasserverschmutzung nicht mehr möglich. In den meisten deutschen Bundesländern ist die Art seit Jahrzehnten ausgestorben, sie steht auf der Roten Liste Deutschlands in der Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht).
[Bearbeiten] Literatur
- Gerd Bauch: Die einheimischen Süßwasserfische. Neumann-Neudamm; Melsungen, 1966.