Mairie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mairie ist ein französischer Begriff für einen Ort mit einem Maire (= Bürgermeister) an der Spitze. Mairie bedeutet grob übersetzt also Bürgermeisterei.
Der Begriff bezeichnete auch die unterste französische Verwaltungseinheit während der Zeit der Besetzung des Rheinlands durch Napoléon von 1800 bis 1815. Die Gemeindestrukturen im Rheinland, insbesondere im linksrheinischen Teil, waren bis zur Kommunalreform in den frühen Siebzigern des 20. Jahrhunderts häufig noch geprägt durch die von den Franzosen geschaffenen Verwaltungseinheiten. Die Gebiets- und Verwaltungsstrukturen der Kurfürsten- und Herzogtümer etc. wurden von den Franzosen zerschlagen und völlig neu strukturiert. Die Gliederung in Mairie, Kanton und Département entsprach etwa der heutigen französischen Verwaltungsstruktur. Nach der Niederlage Napoleons fiel das Rheinland an die Preußen, die aus der Mairie eine Bürgermeisterei machten, aber die Gebietsaufteilung weitgehend beibehielten. Die Kantone wurden durch Landratsämter bzw. Landkreise ersetzt.