Makrian
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Makrian (auch Macrian, lat. Macrianus) war ein alamannischer Gaukönig der Bucinobanten im 4. Jahrhundert und der Bruder von Hariobaud.
Der spätantike römische Historiker Ammianus Marcellinus berichtet, dass Caesar (Unterkaiser) Julian im Jahr 359 bei Mainz den Rhein überschritt und mit den Alamannenkönigen Makrian, Hariobaud, Ur, Ursicinus, Vadomar und Vestralp, nach Rückgabe aller Gefangenen, Friedensverträge abschloss.
Aufgrund andauernder Unruhen gegen das römische Reich schlug im Jahre 370 ein Versuch des römischen Kaisers Valentinian I. fehl, Makrian, den verhassten turbarum rex artifex (Herrn und Meister der Unruhen), mit Hilfe der Burgunden gefangenzunehmen. Er wurde vom Kaiser abgesetzt. Der an seiner statt eingesetzte Fraomar konnte sich jedoch bei den Bucinobanten nicht durchsetzen, sodass Makrian im Jahre 371 schließlich doch ein Bündnisvertrag gewährt werden musste.
Daraufhin blieb Makrian den Römern bis zu seinem Tode, im Kampf gegen die Franken, ein verlässlicher Bundesgenosse.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Castritius: Macrianus. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 19, S. 90–92. (Online-Version)
- Karlheinz Fuchs, Martin Kempa, Rainer Redies: Die Alamannen. Ausstellungskatalog. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3806215359.
- Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3170182277/ISBN 3170120956.
Personendaten | |
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NAME | Makrian |
ALTERNATIVNAMEN | Macrian; Macrianus |
KURZBESCHREIBUNG | Gaukönig der Bucinobanten im 4. Jahrhundert |