Malakow-Torte
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Malakow-Torte ist eine besondere Charlotte-Torte, die nicht gebacken werden muss, sondern im wesentlichen aus Löffelbiskuits, Vanillecreme und Schlagsahne besteht.
Nach dem Sieg im Krimkrieg in der Schlacht um Sewastopol und der Eroberung der Kornilow-Bastion auf dem Malachow-Hügel (am 8. September 1855) hatte die westliche Welt und vor allem Frankreich, endlich wieder – nach 40 Jahren seit dem Wiener Kongress und der Verbannung Napoleons – einen lang ersehnten neuen Kriegshelden, den Aimable Jean Jacques Pélissier, später zum Marschall von Frankreich und Herzog von Malakow (französisch: Duc de Malakoff) erhobenen Kriegsführer. Zu seiner Ehre und zur Feier seiner ruhmreichen Eroberung wurde diese besondere Torte als Malakow-Torte (in Frankreich auch Charlotte au Malakoff genannt) kreiert.
Die Charlotte-Malakoff, bzw die Malakowtorte war und ist bis heute in Deutschland und ganz Mitteleuropa beliebt, in Russland sowie auf der Krim jedoch, trotz des russischen Namens, fast völlig unbekannt. Und hier irrte auch der berühmte große Auguste Escoffier (1846-1935), der in seiner wohlbekannten Rezeptensammlung Le Guide Culinaire aus der Malakowtorte schlicht eine "Russische Charlotte" (Charlotte Russe) gemacht hat. Viele Kochbuchautoren, die bisher beim Escoffier abgeschrieben haben, verbreiteten bis heute diesen peinlichen Fehler weiter.