Benutzer:Marco.WS
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Ich bin Jahrgang 1972 und lebe in Norddeutschland. Nachdem mir eine Reihe an begrifflichen Ungenauigkeiten im Pädophilie-Artikel aufgefallen sind, habe ich mich entschlossen, mich bei Wikipidia anzumelden. Ich möchte mithelfen, diese Ungenauigkeiten zu beseitigen, bestimmte Informationen zu präzisieren und einen anspruchsvollen Artikel zu formulieren, der seriöse und korrekte Informationen bietet. Seit etwa zweieinhalb Jahren engagiere ich mich öffentlich zum Thema Pädophilie, wobei für mich einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser besonders problematischen Ausrichtung stark mache. Ich arbeite eng zusammen mit dem Pilotprojekt "Kein Täter werden" der Berliner Charité, deren Grundpositionen ich im Wesentlichen teile. Meine persönliche Sichtweise zur Pädophilie findet sich auf meiner Website „Schicksal und Herausforderung“. Dort beschreibe ich auch meinen eigenen Weg, wie ich mit meiner pädophilen Ausrichtung umgehe, ohne sie auszuleben.
Die Mitarbeit bei Wikipedia ist eine neue Herausforderung für mich. Meine ersten Änderungen habe ich bereits eingebracht und werde mich - soweit es meine Zeit zulässt – überall dort einbringen, wo ich konkrete Verbesserungsvorschläge habe. Eventuell werde ich mich auch bei anderen Artikeln engagieren.
[Bearbeiten] 15. Februar 2007
Ich habe mich entschlossen, die begrifflichen Unklarheiten, die ich in der Artikeldiskussion angeprangert habe, vorerst so stehen zu lassen, denn sie dokumentieren ja auch die gesellschaftliche Unsicherheit im Umgang mit dem Thema. Stattdessen habe ich auf das Problem hingewiesen, die sexualmedizinsche Einordnung präzisiert und das Modell der dreiachsigen Präferenzstruktrierung nach Ahlers/Schaefer/ Baier beschrieben. In diesem Modell sehe ich derzeit den einzigen Ausweg zu sein, wenn es darum geht, einen einheitlichen Begriffsstandard zu finden.
[Bearbeiten] 17. Februar 2007
Zur Frage, wie hoch der Anteil pädophiler Straftäter an der Gesamtzahl der sexuellen Missbrauchsfälle ist, habe ich eine neuere Statistik aus dem Jahr 1999 eingefügt. Die bisher vorgelegte Zahl von 2-10% erscheint mir sehr niedrig, zumal die genannten Quellen schon recht alt sind. Da erscheint mit die neuere Zahl von 12-20% schon realistischer. Dennoch wird wieder einmal bestätigt, dass der weitaus größte Teil der an Kindern begangenen Missbrauchsfälle eben nicht von Pädophilen verübt wird.
Dummerweise hatte ich wieder mal vergessen, mich anzumelden (immer diese Zerstreutheit...), so dass mein Eintrag als anonym erschienen ist.
[Bearbeiten] 18. Februar 2007
Unter dem Abschnitt „Kontroversen“ werden werden verschiedene Denkansätze vorgestellt, wie die Paraphilien (insbesondere Pädophilie) sexualmedinisch einzuordnen sind und inwieweit sie überhaupt einen Krankheitswert besitzen. In diesem Zusammenhang habe ich mich entschlossen, ein Modell der Charité vorzustellen:
Demnach wären Paraphilien nur noch dann als krankhaft anzusehen, wenn der Betroffene sie in einer Art und Weise auslebt, dass er andere damit gefährdert, oder wenn er selbst unter seinen sexuellen Wünschen leidet. Auch ein Pädophiler wäre demnach nicht automatisch als krankhaft anzusehen, solange er seine sexuellen Impulse nicht auslebt und auch selbst einigermaßen glücklich damit leben kann.
Ich persönlich halte das eher für einen Idealfal, denn ich kann mir schwer vorstellen, dass jemand mit einer pädophilen Ausrichtung rundherum glücklich leben kann. Pädophilie bleibt immer problematisch: Entweder man läuft Gefahr, sich an Kindern zu vergehen, oder der innere Leidensdruck macht einem zu schaffen. Man kann lernen, einigermaßen mit diesem Dilemma zu leben, aber es wird immer eine Restproblematik bleiben. Deshalb wird die Pädophile – meiner Meinung nach – immer einen gewissen Krankheitswert behalten, bei dem einen mehr, beim anderen weniger.
Trotzdem begrüße ich das Modell der Charité, denn es hat eine große Stärke: Es wird klar unterschieden zwischen den sexuellen Sehnsüchten und dem, was der Betroffene daraus macht; ob und in welcher Weise er seine Sexualität auslebt. Gerade im Hinblick auf die Bewertung der Pädophilie halte ich diese Unterscheidung für ganz wesentlich.