Diskussion:Martinsche Schule
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Max Martin hat diesen Ansatz nicht erfunden. Er mag ihn propagieren und seine Doktoranden folgen seiner Linie, aber deshalb kann man die typologische Methode doch nicht zur Martin'schen Schule ausrufen. Martins Methode, entkontextualisierte Funde weiträumig typologisch zu vergleichen, hat einen grossen ideen-geschichtlichen Hintergrund und wird auch von vielen anderen Archäologen angewandt, in Deutschland, wie auch z.B. in Skandinavien und Osteuropa. Deshalb finde ich, dieses Lemma sollte gelöscht werden, oder in einen längeren Artikel eingearbeitet werden. SEH 1.8.05
m.E. müsste man den Artikel umbenennen in "Martinsche Schule (Archäologie)" oder ähnliches. Die "Archäologische Münchener Schule" etc. müssten m.E. auch so umbenannt werden. Außerdem fehlen Kategorien. --Plehn 15:41, 22. Apr 2005 (CEST)
Prof. Dr. M. Martin hat mit Sicherheit den typologischen Ansatz nicht erfunden, aber wenn man die Arbeiten an seinen Lehrstühlen ansieht und vergleicht, so weisen sie doch eine sehr spezifische Art der Ergebniserarbeitung auf, die in dieser Form beispielweise von Steuer, Werner oder Ament nicht betrieben wurde. (und sich nicht nur auf die Art der typologischen Kartierung bezieht.) Der zwischen den Zeilen geäußerte Vorwurf, daß die Funde komplett entkontextualisiert wären, stimmt so nicht, da ja meist über geschlossene Fundvergesellschaftungen gearbeitet wurde/wird.
Zweifellos gibt/gab (?) es zwischen den verschiedenen Lehrstühlen im deutschsprachigen Raum sowohl in Methode, als auch in der Idee der Fragestellung massive Unterschiede, die sich in Arbeitsweise und Forschungsrichtung niederschlugen... RC 4.5.06
Prof. Martins Arbeitsweise ist eindeutig keine eigene archäologische Methode. Eine "Schule" kann ausserdem ohnehin keine Methode sein, sondern allenfalls eine Methode erfinden, etablieren, anwenden etc. Die von Martin und seinen Schuelern geleisteten typologischen, chronologischen und chorologischen Arbeiten sind äusserst verdienstvoll, haben deswegen aber dennoch keine eigene Methode etabliert. Falls der Autor dieses Lemmas hier anderer Meinung sein sollte, muss diese auf jeden Fall besser erlaeutert werden. Waere es ausserdem nicht angebrachter, durchgehend im Präsens zu formulieren? Prof. Martin lebt immerhin noch, ganz zu schweigen von seinen Schuelern.