Markhaltige Nervenfasern
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bei den markhaltigen Nervenfasern ist das Axon von einer Markscheide/ Myelinscheide "umwickelt". Diese Markscheide isoliert das Axon.
Diese Myelinschichten bestehen aus Phospholipiden und Proteinen. Die Markscheide wird unterbrochen von den Ranvier'schen Schnürringen.
Bei der Erregungsweiterleitung bei markhaltigen Nervenzellen wird ein Aktionspotenzial nur an den Ranvierschen Schnürringen ausgebildet. Dabei wird durch einen Reiz die Axonmembran an einer Stelle depolarisiert, Natriumionen strömen ein und verändern so das Membranpotenzial. Erreicht das Membranpotenzial den Schwellenwert, wird an den Ranvierschen Schnürringen ein Aktionspotenzial ausgebildet. Durch ausströmende Kaliumionen wird die Membran wieder repolarisiert, es stellt sich wieder ein Ruhepotenzial ein. Dieses Aktionspotenzial wird durch Ausgleichsströmchen "sprunghaft" von Schnürring zu Schnürring weitergeleitet (=saltatorische Erregungsleitung).
Diese saltatorische Erregungsleitung ist im Vergleich zu der herkömmlichen Weiterleitung an marklosen Nervenzellen schneller und energiesparender. Energiesparender deswegen, weil die Natrium- Kalium- Pumpe, die das Ruhpotenzial der Zelle aufrecht erhält, nur an den Ranvierschen Schnürringen arbeiten muss. Außerdem erlaubt diese Art der Erregungsweiterleitung, dass die Neuronen bzw. die Axone dünn sein können, weil dank der isolierenden Markscheide die Erregung trotzdem schnell weitergeleitet werden kann, da die Natrium- Kalium- Pumpe nicht entlang der ganzen Strecke des Axons arbeiten muss, sondern nur eben nur an den Unterbrechungen der Myelinscheide.
Siehe auch: Marklose Nervenfaser