Martina (Byzanz)
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Martina war die zweite Ehefrau des oströmischen Kaisers Herakleios.
Martina war die Tochter von Herakleios’ Schwester Maria und damit eine Nichte des Kaisers. Nach dem Tod seiner ersten Frau Fabia heiratete Herakleios noch vor 622 die erheblich jüngere Martina. Die Heirat setzte Herakleios dem Verdacht des Inzests aus (die Ehe widersprach auch sowohl weltlichem wie kirchlichem Recht), weshalb der Kaiser von kirchlicher Seite teilweise getadelt wurde, sich aber dennoch durchsetzte. Es scheint sich auch tatsächlich um eine Liebesheirat gehandelt zu haben, das Paar hatte insgesamt elf Kinder. Martina wurde zur Augusta erhoben.
Martina war eine zielstrebige und ehrgeizige Frau. Nach dem Tod des Kaisers im Jahr 641 strebte sie die Herrschaft für ihren Sohn Heraklonas und sich selbst an. Sie war wahrscheinlich auch für die Ermordung ihres Stiefsohns Herakleios Konstantin verantwortlich und übte anschließend gemeinsam mit Heraklonas die Regierungsgewalt aus. Beide wurden jedoch nach wenigen Monaten gestürzt, verstümmelt und ins Exil auf die Insel Rhodos geschickt. Die Nachfolge trat Herakleios’ Enkel Konstans II. an.
[Bearbeiten] Literatur
- John Martindale: The Prosopography of the Later Roman Empire. Bd. IIIb, Cambridge 1992, S. 837f.
Personendaten | |
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NAME | Martina |
KURZBESCHREIBUNG | zweite Ehefrau des oströmischen Kaisers Herakleios |