Martinimarkt
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Der Martinimarkt oder auch Martinsmarkt ist ein im gesamten deutschen Sprachraum verbreiteter Jahrmarkt, der um den Martinstag stattfindet. Martinimärkte gehen auf das mittelalterliche Marktrecht zurück; so ist zum Beispiel der Martinimarkt in Tann (Bayern) Jahr 1481 dokumentiert.
Der Festtag des heiligen Martin von Tours markiert den Beginn des bäuerlichen Jahreslaufs, an diesem Tag wurden Zinsen und Zehnten fällig, außerdem wurden Verträge gekündigt und neugeschlossen. An diesem Tag hat man sich häufig von „unnützen Essern“ getrennt, Schweine und Gänse wurden geschlachtet und Knechte und Mägde gekündigt und ausgezahlt, aber auch neu eingestellt und bekamen dann ein Handgeld. Für viele stellungslose Bedienstete begann nun eine harte Zeit. Nicht von ungefähr betont die Kirche, dass der heilige Martin ein mildtätig gebender war. Vieler Orts war es Brauch, dass Kinder von Haus zu Haus ziehen, um um Gaben zu bitten.
Am Martinstag war also in vieler Hinsicht Zahltag. Dieser Tag wurde von der ländlichen Bevölkerung genutzt, um sich vor dem Wintereinbruch mit den Dingen des täglichen Bedarfs wie Wäsche, Schuhe und Werkzeug einzudecken oder überschüssige Produkte und Waren zu verkaufen.
[Bearbeiten] Literatur
- Martin Happ: Alte und neue Bilder vom Heiligen Martin, Brauchtum und Gebrauch seit dem 19. Jahrhundert, Böhlau, Köln 2006 ISBN: 3-412-05706-1