Maximilian Hell
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Maximilian Hell (* 15. Mai 1720 in Štiavnické Bane; † 14. April 1792 in Wien) war ein Astronom.
Hell trat 1738 den Jesuiten bei und studierte Mathematik und Philosophie in Wien. Seit 1745 assistierte er dem Astronom Joseph Franz (1704-1776), in den Jahren 1746 bis 1747 arbeitete er als Lehrer in Leutschau. Er studierte dann in Wien Theologie und erhielt im Jahr 1752 die Priesterweihe. Danach arbeitete er als Lehrer in Klausenburg, wo er auch mit dem Aufbau einer Sternwarte beauftragt wurde. Hell war als Nachfolger des Hofastronoms Johann Jakob Marinoni (1676-1755) ab 1755 Direktor der Wiener Sternwarte.
Hell veröffentlichte die astonomischen Tafeln „Ephemerides astronomicae ad meridianum Vindobonensem“, ein Werk in 37 Bänden, in dem die Ephemeriden für die Jahre 1757 bis 1792 veröffentlicht wurden.
In Vardø (Nord-Norwegen) beobachtete er 1769 auf Einladung des dänischen Königs Christian VII. den Venusdurchgang. Aus den weltweit gesammelten Beobachtungen der Venustransits von 1761 und 1769 berechnete Hell den Abstand zwischen Sonne und Erde zu 152 Millionen Kilometer (moderner Wert 149,6 Millionen Kilometer).
[Bearbeiten] Literatur
- Alexander Moutchnik, Forschung und Lehre in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Naturwissenschaftler und Universitätsprofessor Christian Mayer SJ (1719-1783) (Algorismus, Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften, Bd. 54), Erwin Rauner Verlag, Augsburg, 523 Seiten mit 8 Tafeln, 2006. ISBN 3-936905-16-9 http://www.erwin-rauner.de/algor/ign_publ.htm#H54 Inhaltsverzeichnis: http://www.ulb.tu-darmstadt.de/tocs/178692786.pdf
[Bearbeiten] Weblinks
- BBKL: Maximilian Hell
- Eintrag in der ADB
- Maximilian Hell (engl.)
- Elektronische Facsimile-Editionen der Buchsammlung der Universitätssternwarte Wien
Personendaten | |
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NAME | Hell, Maximilian |
KURZBESCHREIBUNG | war ein Astronom |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1720 |
GEBURTSORT | Banská Štiavnica |
STERBEDATUM | 14. April 1792 |
STERBEORT | Wien |