Meister Antifers wunderbare Abenteuer
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Meister Antifers wunderbare Abenteuer, auch: Meister Antifers Glücks- und Unglücksfahrten (franz. Les mirifiques Aventures de Maître Antifer ) ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne. Die Originalausgabe erschien 1894 bei Pierre-Jules Hetzel in Paris (Band I am 23. August und Band II am 19. November).
[Bearbeiten] Inhalt
Meister Antifer, eigentlich Pierre-Servan-Malo Antifer, Küstenfahrtskapitän aus Saint-Malo, hat vor Jahren ein Dokument von seinem Vater Thomas Antifer geerbt. Inhalt dieses Dokumentes ist die Angabe einer geographischen Breite, die viele Millionen wert ist, vorausgesetzt, es findet sich die notwendige Ergänzung durch die dazugehörige Länge. Kennt er auch sie - ein ihm Unbekannter soll sie ihm übermitteln -, dann kann er den Ort bestimmen, an dem das Erbe des reichen Kamylk Pascha verborgen liegt. Ursache dieses Großmuts ist der Umstand, dass Thomas Antifer vor Jahren das Leben des Paschas gerettet hatte. Seit Jahren also wartet Meister Antifer auf Nachricht, er wird von Tag zu Tag unleidlicher, und sein Freund Tregomain und seine Nichte Enogate und deren Bräutigam Juhel glauben schon nicht mehr daran, dass diese Nachricht jemals kommt. Und dann stellt sich doch ein Fremder ein, ein Notar aus Ägypten. Alles scheint klar, nun braucht man nur noch loszufahren, um den Schatz zu heben. Aber damit eigentlich fängt die Geschichte erst an.
[Bearbeiten] Stil
Wie auch schon in anderen Romanen scheint Jules Verne bei der Namensfindung wieder in den Atlas gesehen zu haben. So ist der Name Antifer offensichtlich dem gleichnamigen Kap und dem Leuchtturm Phare d'Antifer der Kreideküste zwischen Etretat und Fécamp in der Normandie entlehnt. Gleiches passierte auch schon mit Kapitän Hatteras (siehe dazu Die Abenteuer des Kapitän Hatteras) als Verne den Kapitän nach Kap Hatteras in den USA benannte. Andere Beispiele sind:
- Colonel Everest (Abenteuer von drei Russen und drei Engländern in Südafrika)
- Prinz Dakkar (Geheimnisvolle Insel)
- Gil Braltar (in der gleichnamigen Kurzgeschichte)
[Bearbeiten] Literatur
- Heinrich Pleticha (Hrsg): Jules Verne Handbuch. Deutscher Bücherbund/Bertelsmann, Stuttgart und München 1992