Meister des Altars von Arboga
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Meister des Altars von Arboga ist der Notname eines oder wohl eher zweier in Lübeck zwischen 1490 und 1525 wirkender Künstler, der/die nach dem Hauptwerk, dem Altar in Arboga in Schweden, benannt ist/sind.
Die Kunstwissenschaft vermutet das Bildschnitzer und Bildmaler des Altars verschiedenen Personen waren.[1]
[Bearbeiten] Bildschnitzer des Altars von Arboga
Der Kunsthistoriker Walter Paatz rühmt diese Arbeit als ausgesprochen eindrucksvoll und zieht den Vergleich zu dem Maria-Magdalenen-Altar und dem Thomas-Altar im St.-Annen-Kloster Lübeck die ebenso erst nach 1520 entstanden. Er sieht in dem Meister einen Gehilfen von Henning von der Heyde, der bereits um 1490 am Altar von Rytterne an den Passionsreliefs seine Handschrift gezeigt haben soll. Nach Paatz ist auch die Predella des Froneichnams-Altars (1498) aus dem Burgkloster in Lübeck aus seiner Hand. Paatz ordnet ihm auch den Altar von Aspeboda, eine Madonna aus Tyresö im Schwedischen Nationalmuseum, eine Anna Selbdritt aus Vaerøy im Museum Tromsø, einen Altar aus Pönal im Museum von Reval, den Marienaltar mit der Einhornjagd im Lübecker Dom und das Mittelrelief des Altars in der Marienkirche in Bad Segeberg als selbständige Arbeiten zu.[2]
[Bearbeiten] Maler des Altars von Arboga
Die Malereien an den Flügeln des Altars von Arboga werden vom Stil mit denen des Meister von 1473 am Kreuzigungsaltar der Lübecker Jakobikirche verglichen. Auch die Arbeit am Altar von Opdal oder die Flügel des Altars in Vevring in Norwegen könnten aus dieser Hand sein.[3]
[Bearbeiten] Literatur, Quellen und Anmerkungen
- ↑ Thieme-Becker Band 37, Leipzig 1950, führt daher zum gleichen "Lemma" nacheinander zwei Einträge auf, den ersten für den Bildschnitzer, den zweiten für den Maler.
- ↑ Wolfgang Paatz: Bernt Notke und sein Kreis. Berlin 1939.
- ↑ H. Busch: Meister des Nordens. Die altniederdeutsche Malerei 1450-1550. Hamburg 1940.