Melotte 111
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Daten von Melotte 111 | |
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Deutscher Name | Coma Berenices Sternhaufen, Haar der Berenike |
Englischer Name | Coma Berenices Star Cluster |
Katalogbezeichnungen | Mel 111, Cr 256 |
Rektaszension | 12h 25m |
Deklination | +26° |
Äquinoktium | 2000.0 |
Helligkeit | 1,8m |
Entfernung | 288 Lichtjahre |
Scheinbarer Durchmesser | 4,5 Grad |
Absoluter Durchmesser | 20 Lichtjahre |
Alter | 4 108 Jahre |
Hellster Stern | γ Com 4,3m |
Veränderliche Sterne | ? |
Anzahl Sterne | 37 |
Sternbild | Haar der Berenike |
Melotte 111 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Haar der Berenike, der mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Der Sternhaufen bildet mit seinen 37 Einzelsternen den Hauptteil des Sternbildes Haar der Berenike. Zudem war der Eindruck dieses Sternhaufens mit dem bloßen Auge wohl namensgebend für das Sternbild.
Die Ausdehnung des Sternhaufen beträgt etwa 4,5°, bzw. - bei einer Entfernung von 288 Lichtjahren - etwa 20 Lichtjahre. Der hellste Stern des Haufens ist γ Com mit einer Helligkeit von 4,3 mag, die Gesamthelligkeit des Haufens beträgt etwa 1,8 mag. Der Haufen enthält keine Sterne, die schwächer als 10,5 mag sind. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die kleinsten Mitglieder dieses Haufens bereits entwichen sind.
Durch seine Größe und Helligkeit ist dieser Sternhaufen seit der Antike bekannt und wurde zum ersten Mal von Ptolemäus katalogisiert. Wie viele andere Sternhaufen, die eine sehr geringe Entfernung zur Erde haben und daher einen großen scheinbaren Durchmesser besitzen (z.B. die Ursa-Major-Gruppe oder die Hyaden), wurde er jedoch nicht in die modernen Standard-Kataloge Messier, NGC und IC aufgenommen. Erst P.J. Melotte nahm den Haufen 1915 in seinen Katalog offener Sternhaufen auf. Unter der Bezeichnung Cr 256 ist der Haufen ebenfalls im Katalog von Per Collinder zu finden.
Interessant ist weiterhin, dass dieser Sternhaufen ein sogenannter Bewegungshaufen ist, d.h. die Sterne besitzen alle eine ähnliche Eigenbewegung. Da der Mittelwert der Eigenbewegungen allerdings fast exakt tangential ist, ermöglicht diese Bewegung (im Gegensatz zum bekannten Beispiel der Hyaden) keine einfache Bestimmung der Entfernung.