Mercedes-Benz CLR
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Der Mercedes-Benz CLR war ein Le Mans Prototyp GT Rennwagen, der für das Rennen 1999 gebaut wurde. Er erlangte eine traurige Berühmtheit durch seine spektakulären Unfälle in Le Mans.
[Bearbeiten] Renneinsätze
Im April 1999 stellte Mercedes den neuen Mercedes CLR als Nachfolger des FIA GT Championship Gewinners Mercedes-Benz CLK GTR vor. Dieses Auto sollte am 24 Stunden von Le Mans Rennen teilnehmen. Nachdem das Auto sehr gute Ergebnisse bei Tests auf Rennstrecken erzielt hatte, war Mercedes zuversichtlich, dass das Auto schnell genug war, um das Rennen zu gewinnen, trotz der recht kurzen Testphase im Windkanal.
Während des Donnerstag-Abend Qualifyings hob der CLR Nr. 4 von Mark Webber in Höhe der Indianapolis-Kurve ab und überschlug sich mehrere Male. Webber kam mit einem schmerzhaftem Hals und ein paar Prellungen am Ellbogen davon. Das Auto wurde am Freitag völlig neu aufgebaut. Dabei wurde der Abtrieb auf der Vorderachse verstärkt, und das Auto nahm am Warmup am Samstag teil. Diesmal kam Mark Webber nur bis zum Mulsanne-Knick als das Auto wiederum spektakulär von der Strecke abhob. Dieser Vorgang wurde vielfach in Fotos festgehalten. Zum Glück gab es keine Verletzten bei diesem Unfall.
Trotz dieses zweiten Unfalls und in dem Bewusstsein des Le Mans-Desasters von 1955 entschied sich Norbert Haug die beiden anderen Autos trotzdem ins Rennen starten zu lassen, allerdings nach weiteren Modifikationen an den verbleibenden Autos und besonderen Instruktionen an die Fahrer, die z.B. anderen Autos nicht zu dicht über größere Bodenwellen zu folgen.
Allen Vorsichtsmaßnmahmen zum Trotz kam es vier Stunden später zu einem weiteren Unfall mit einem CLR, diesmal war das Auto Nr. 5 mit dem Piloten Peter Dumbreck betroffen. das Auto verfolgte einen Toyota GT-One und hob auf Höhe der Indianapolis-Kurve ab, überschlug sich in der Luft und landete abseits der Strecke in den Bäumen, unter den Augen der Welt, die diesem Vorgang live im Fernsehen mitverfolgen konnte. Später stellte sich heraus, das niemand verletzt wurde.
Diese Unfallserie führte zum beinahe sofortigen Stopp des CLR-Projektes, und der Antritt auf dem Norisring und bei der ALMS-Serie wurde abgesagt. Das Auto Nr. 6 fuhr nie wieder ein Rennen und wurde auch nicht in das Mercedes-Benz Museum gestellt, sondern an einen privaten Sammler verkauft.
Mercedes gab den Bodenwellen in Le Mans die Schuld, welche daraufhin später abgemildert wurden.