Norbert Haug
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Norbert Haug (* 24. November 1952 in Grunbach, Baden-Württemberg) ist ein deutscher Journalist und Motorsport-Chef von Mercedes-Benz.
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[Bearbeiten] Die Anfänge als Journalist
Haug begann seine Karriere 1973 als Volontär bei der "Pforzheimer Zeitung", wechselte dann 1975 als Journalist zum Motor-Presse-Verlag in Stuttgart. Ein Jahr später wird er Leiter des Ressorts Sport für das Magazin auto motor und sport. Dort wird er 1988 zum stellvertretenden Chefredakteur ernannt.
[Bearbeiten] Norbert Haug kommt zu Mercedes-Benz
Im Jahr 1990 kam dann der Wechsel zur Daimler-Benz AG, wo er zum neuen Motorsport-Chef ernannt wird. Zu Beginn seiner Zeit bei Mercedes-Benz betreut Haug die Einsätze in der Gruppe-C und später auch in der DTM sowie der ITC. Insbesondere die DTM-Fahrertitel von Klaus Ludwig in den Jahren 1992 und 1994 sowie die DTM- und ITC-Fahrertitel von Bernd Schneider aus dem Jahr 1995 sind die Höhepunkte der ersten Jahre Norbert Haugs als Mercedes-Sportchef.
[Bearbeiten] Der Wiedereinstieg in die Formel 1 mit Sauber
Unter der Leitung Norbert Haugs steigt Mercedes-Benz nach fast 40 Jahren wieder in die Formel 1 ein. Zunächst startete der damalige Mercedes-Partner Peter Sauber den Schritt in die Formel 1 alleine, auf den Autos der Saison 1993 steht lediglich Concepted by Mercedes-Benz. Ein Jahr später, 1994 heißt das Team offiziell Sauber-Mercedes. Der schwere Unfall von Karl Wendlinger im Training zum Monaco-Grand-Prix ist der Tiefpunkt der Saison. Ende des Jahres wird die Ehe zwischen Sauber und Mercedes-Benz geschieden, die Schwaben unterstützen fortan das britische McLaren-Team.
[Bearbeiten] Erfolge in Amerika
Aber auch in der amerikanischen IndyCar-Serie ist Mercedes erfolgreich. 1994 gelingt es Al Unser jr. für Penske-Mercedes die 500 Meilen von Indianapolis zu gewinnen. Im gleichen Jahr wird Unser jr. IndyCar-Meister.
[Bearbeiten] Weltmeistertitel in den späten 90er Jahren
Nach zwei sieglosen Jahren der McLaren-Mercedes-Allianz gelang es 1997, mehrere Siege einzufahren. In diesem Jahr fuhren die McLaren-Mercedes erstmals im Silberpfeil-Design. Gleich beim Saisonauftakt konnte David Coulthard das erste Rennen eines modernen Silberpfeiles in Melbourne gewinnen. 1998 und 1999 wurde Mika Häkkinen für das Team Formel 1 Weltmeister, 1998 konnte man zusätzlich die Konstrukteursweltmeisterschaft gewinnen.
[Bearbeiten] Der Ausstieg aus Amerika
Während es in Europa bergauf ging, ging es in Amerika bergab. Nach dem IndyCar-Titel 1994 von Al Unser jr wurde man sukzessive schlechter. 1999 gelang nur noch ein Sieg, dazu kamen die tödlichen Unfälle der Mercedes-Fahrer Greg Moore und Gonzalo Rodriguez. Ende 2000 beendete man das Amerika-Engagement.
[Bearbeiten] Die Wiederbelebung der alten DTM
In den späten 90er Jahren hat Mercedes-Benz gemeinsam mit der Adam Opel AG und Audi die DTM für das Jahr 2000 neu ausgeschrieben. In den Jahren 2000, 2001, 2003 und 2006 gelang es Bernd Schneider erneut, DTM-Meister zu werden. Im Jahr 2005 gelang es Haug außerdem, den zweifachen Formel 1 Weltmeister Mika Häkkinen in den aktiven Rennsport zurückzuholen.
[Bearbeiten] Talsohle in der Formel 1
Nachdem man 1998 und 1999 Formel 1 Weltmeister wurde, hatte man im Jahr 2000 auch wieder Chancen auf die Weltmeisterschaft, verlor sie allerdings zum Saisonende gegen ein immer stärker werdendes Ferrari-Team um Michael Schumacher. Nachdem Mika Häkkinen Ende 2001 seine Formel 1 Karriere beendete, kam etwa zeitgleich der Tod von Motoreningenieur Paul Morgan und der Umzug des Teams in eine neue Fabrik. In den Jahren 2002 bis 2004 konnte das Team insgesamt nur vier Rennen gewinnen. Trotzdem hatte Kimi Räikkönen 2003 bis zum letzten Rennen Chancen auf die Fahrerweltmeisterschaft, konnte sie aber nicht gewinnen.
[Bearbeiten] Der Wiederaufstieg 2005
In der Saison 2005 konnte McLaren-Mercedes wieder regelmäßig gewinnen. Das Auto war zwar das schnellste im Feld, aber auch sehr unzuverlässig. In Brasilien ging die Fahrerweltmeisterschaft an Fernando Alonso, beim Saisonfinale in China ging auch die Konstrukteursweltmeisterschaft an Renault. Kimi Räikkönen konnte insgesamt sieben Saisonsiege erzielen. Nach Alain Prost, der 1984 und 1988 ebenfalls jeweils sieben Saisonsiege erzielte (bei jeweils nur 16 Rennen), ist Kimi Räikkönen erst der zweite Pilot in der Geschichte der Formel 1, der mit sieben Saisonsiegen nicht Weltmeister werden konnte.
Haug hat im Porsche Carrera Cup selbst schon Rennen gefahren und kennt die Szene somit sowohl als Fahrer, Manager und Beobachter (Journalist). Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Personendaten | |
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NAME | Haug, Norbert |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Journalist und Motorsport-Chef von Daimler-Chrysler |
GEBURTSDATUM | 24. November 1952 |
GEBURTSORT | Grunbach, Baden-Württemberg |