Michailow (Rjasan)
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Michailow ist eine im Südwesten der Rjasaner Region am Fluß Pronja liegende Stadt mit etwa 18.000 Einwohnern. Damit ist sie die sechstgrößte Stadt in diesem Gebiet.
Die Stadt ist im Jahre 1137 in einer altrussischen Chronik erstmals urkundlich erwähnt. 1238 wurde die damals größte Stadt an der Pronja Isheslawl von den Mongolen zerstört und kaum wiederaufgebaut. So gelang es der Stadt Michailow im 14. Jahrhundert die Vormachtstellung in der Oberpronja-Region zu nehmen und bis heute zu bewahren. Sie wurde im 16. Jahrhundert zu einer bedeutender Zitadelle im russischen Süden, als hier Zar Iwan der Vierte das neue Kastell 1546 neu errichten ließ. Die große Bedeutung der Festung für ganz Russland bewies sich in den beiden polnischen Belagerungen 1610 und 1618, die erfolglos blieben. Erst nach 1710 verlor die Stadt ihre militärische Bedeutung und die Festung wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts endgültig abgerissen.
Heute ist Michailow eine Kreisstadt im Gebiet Rjasan im Ländereck zwischen 3 Regionen. Das Michajlower Gewebe, das in der Stadt seit dem Mittelalter bekannt ist, ist heute zu einem Symbol der Stadt geworden und noch dabei in nahezu jedem Artikel über die Stadt abbgebidet wird. Die Stadt ist sehr stark von den umherliegenden Dörfern geprägt, doch die Bewohner gelten im Volksmunde als insbesondere hinterlistig und praktisch, was aber im ganzen Kreis von Alt-Kirkino im Süden bis Isheslawl im Norden negativ empfunden wird. In der Altstadt sind einige bedeutende Kirchen erhalten geblieben, z. B. das Mariä-Einschlafens-Münster (umgs. Monastyrjok genannt) aus dem Jahre 1756. Das älteste Steingebäude überhaupt ist die so genannte "Schatzkammer" aus dem Jahre 1663. Bekannt sind auch die Bantle-Brücke über die Pronja (1900) und ebenso Bantle-Alt-Rathaus aus dem Jahre 1912, wo bis heute der Stadtrat untergebracht ist.
Links: http://www.mixailov.org
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