Minenmunition
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Im Gegensatz zu Sprenggeschossen, bei denen die Zerstörungswirkung im Ziel durch nach der Geschossexplosion umherfliegende Geschossfragmente erzielt wird, wirkt das Minengeschoss durch die bei seiner Explosion auftretende starke Druckwelle.
Als man Mitte der dreißiger Jahre anfing, in der Luftwaffe das Zwei-Zentimeter-M.G.-FF Maschinenkanone einzusetzen, konnte man anstelle von Vollgeschossen die wirksameren Explosivgeschosse verwenden.
Die Wirkung von konventioneller Explosivmunition lag in der Splitterwirkung des Geschossmantels. Diese Splitter hatten bei der bisherigen Bauweise von Flugzeugen (Gitterrohrrahmen mit Blechbeplankung oder Stoffbespannung) eine gute Wirkung. Doch bei der Erprobung stellte das Technische Amt des RLM eine enttäuschende Wirkung beim Beschuss von modernen Flugzeugen, die in Schalenbauweise gefertigt waren, fest. Die Geschossfragmente durchschlugen das Blech der Flugzeuge, hatten aber nur ungenügende Wirkung auf die Stabilität der Flugzeugzellen und -flächen. Deshalb wurde 1937 die Deutsche Waffen- und Munitionswerke (DWM) in Lübeck mit der Entwicklung einer wirksamen Munitionsart beauftragt.
Dort wurde das Minengeschoss zur Serienreife entwickelt. Die Wirkung basiert hierbei auf dem Gasschlag des zur Explosion gebrachten Sprengstoffes. Dazu wurde ein relativ dünnwandiges Projektil mit der maximalen Menge an Sprengstoff mit einem Verzögerungszünder versehen. Das Geschoss wird bei einem Treffer des Ziels durch den Zerlegerzünder erst im Inneren der Struktur zur Zündung gebracht; dabei lassen die expandierenden Gase des Sprengstoffes die Flugzeugzelle großflächig auseinanderplatzen.
Am Anfang wurde als Explosivmittel Nitropenta verwendet, doch im weiteren Verlauf des Krieges wurde es durch das eine bessere Brandwirkung ergebende HA 41, eine Mischung aus Hexogen und Aluminium-Pyroschliff (Aluminiumpulver), ersetzt.
Das Zwei-Zentimeter-Minen-Geschoss mit Zerlegerzünder (ZZ1505) hatte ein Gewicht von 92 Gramm und war mit 20 Gramm Nitropenta bzw. HA 41 gefüllt. Das gesamte Patronengewicht lag bei 157 Gramm.