Mittelstadt
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Mittelstadt ist die Bezeichnung für alle Städte und Gemeinden zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern. Im Gegensatz dazu die Kleinstadt (unter 20.000 Einwohner) und die Großstadt (mehr als 100.000 Einwohner). Städte mit mehr als 1.000.000 Einwohnern werden auch als Millionenstädte und manchmal als Metropolen bezeichnet.
Der Begriff steht in Bezug zur Zentreneinteilung in der Raumordnung. Dort gibt es Grund-, Mittel- und Oberzentren, sowie Metropolregionen. Mittelstädte sind häufig Mittelzentren.
[Bearbeiten] Besonderer Status im Saarland
Im Saarland sind Mittelstädte „kreisangehörige oder stadtverbandsangehörige Städte, denen diese Rechtsstellung auf Antrag durch Rechtsverordnung der Landesregierung zu verleihen ist, wenn sie mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner haben und nicht Sitz der Landkreisverwaltung oder der Stadtverbandsverwaltung sind“ (Kommunalselbstverwaltungsgesetz des Saarlandes §§ 4 und 7). Es sind dies die beiden Städte Sankt Ingbert und Völklingen.
Diese kreis- bzw. stadtverbandsangehörigen Städte sollten auf Grund ihrer Größe mehr Aufgaben als ihre kleineren Nachbargemeinden erhalten. Das saarländische Kommunalrecht führte daher für diese Städte den Sonderstatus Mittelstadt ein. Sie behielten somit z. B. auch die KFZ-Zulassung, so dass es bis heute die KFZ-Kennzeichen IGB und VK gibt, obwohl Sankt Ingbert zum Saarpfalz-Kreis gehört und somit eigentlich HOM und Völklingen zum Stadtverband Saarbrücken gehört und somit eigentlich SB haben müsste.
Die Untergrenze der Mittelstadt lag früher bei 40.000, wurde Ende der 1990er Jahre jedoch auf 30.000 abgesenkt.
[Bearbeiten] Siehe auch
Gemeindearten, Liste der kreisangehörigen Städte mit Sonderstatus in Deutschland